Die beiden Hochschulen engagieren sich in diesem Integrationsprozess und beteiligen sich am vom Land mit 200.000 Euro flankierten DAAD-Förderprogramm ‚Integration von Flüchtlingen ins Fachstudium‘ (Integra).

Die saarländischen Hochschulen haben in vergleichsweise großem Umfang Flüchtlingen akademische Qualifikationsperspektiven eröffnet. 85 Flüchtlinge haben seit Programmstart in 2016 bislang erfolgreich einen studienqualifizierenden Abschluss erworben, 59 Studierende konnten ein Studium an einer saarländischen Hochschule aufnehmen. Das Förderprogramm stößt bei den ausländischen Studierenden auf großen Zuspruch. Deshalb wird das bisherige Förderprogramm zum Wintersemester 2018/19 weiter ausgebaut mit dem Ziel, junge, begabte Menschen schnell und erfolgreich in ein technisches oder mathematisch-naturwissenschaftliches Fachstudium in den sogenannten MINT-Fächern zu integrieren und den Studienerfolg nachhaltig zu sichern. Die Landesregierung beteiligt sich auch an der Weiterführung des Projekts mit insgesamt 200.000 Euro.

„Wesentlich für den Studienerfolg von Menschen mit Fluchthintergrund ist, dass diese gut auf das Studium vorbereitet und fachlich begleitet werden“, sagt Ministerpräsident Tobias Hans. „Insbesondere die Vermittlung von Basis-Kenntnissen für ein Studium in den MINT-Fächern ist dabei wesentlich. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag gegen den Fachkräftemangel und für die Zukunftsfähigkeit des Saarlandes.“

Mit dem Gemeinschaftsprojekt ‚IntegraSaar plus für Studienerfolg‘ wollen die beiden Hochschulen die bisherigen Projekte zur Beratung und Studienvorbereitung ausbauen und darauf aufbauend verstärkt Maßnahmen erarbeiten, die einen erfolgreichen Studienabschluss sichern und eine Integration in den regionalen Arbeitsmarkt fördern. Hierzu gehören unter anderem der Ausbau von fachlichen und individuellen Betreuungsangeboten durch Vorbereitungskurse und Sonder-Tutorien, die Förderung diversitätssensibler Lehre durch interkulturelle Trainings für Dozentinnen und Dozenten und die Erstellung einer Studie, in der Hürden im Studium von Flüchtlingen identifiziert und Handlungsempfehlungen entwickelt werden.

Dazu erklärt der Präsident der Universität des Saarlandes, Prof. Dr. Manfred Schmitt: „Mit IntegraSaar plus für Studienerfolg setzen wir ein erfolgreiches Projekt fort, das Geflüchteten Perspektiven für das Studium und somit auch für das spätere berufliche Leben bietet. Als Landeshochschulen nehmen wir hiermit die besondere Verantwortung wahr, die uns im Integrationsprozess dieser jungen Menschen zukommt. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir so den Studienerfolg dieser Gruppe durch zusätzliche Angebote sichern und damit junge, begabte Menschen für unsere Hochschulen und qualifizierte Fachkräfte für unser Land gewinnen können.“

Der Präsident der htw saar, Prof. Dr. Wolrad Rommel, ergänzt: „Das Projekt ‘IntegraSaar plus für Studienerfolg‘ zeigt, was ein gemeinsames Vorgehen Positives bewirken kann. Mit den Landesmitteln bietet die htw saar studierfähigen Flüchtlingen Unterstützung bei der Integration in ein anwendungsorientiertes Studium, um den Studienerfolg nachhaltig zu sichern. Es freut uns, dass wir mit unserem Fächerangebot die hohe Nachfrage nach ingenieurwissenschaftlichen Studienplätzen bedienen und den Flüchtlingen somit eine solide Perspektive für eine berufliche Karriere in der regionalen Wirtschaft ermöglichen können. Die motivierten und talentierten jungen Neubürger bereichern die gelebte Vielfalt, die die Hochschulen auszeichnet.“

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatskanzlei des Saarlandes, der Universität des Saarlandes (UdS) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar)

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