Ein paar Definitionen

UNESCO  |  Im besten Fall entsprechen als OER markierte Lehr-/Lernmaterialien der Definition, wie sie im Juni 2012 auf dem UNESCO-Weltkongress als "Pariser Erklärung" verabschiedet wurde:

„Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums, digital oder anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht wurden, welche den kostenlosen Zugang, sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen erlaubt. Das Prinzip der offenen Lizenzierung bewegt sich innerhalb des bestehenden Rahmens des Urheberrechts, wie er durch einschlägige internationale Abkommen festgelegt ist, und respektiert die Urheberschaft an einem Werk“.

HRK  |  Eine gut verständliche Definition und weitere sinnvolle Überlegungen finden sich im HRK-Senatsbeschluss zu OER. Diese lautet:

"Open Educational Resources (OER) sind frei verfügbare Lehrmaterialien, die alle Teilnehmenden nutzen, nachbearbeiten, neu zusammensetzen und weiterverbreiten können. Dabei kann die Nutzung durch abgestufte Lizenzen eingeschränkt werden".

 

In welcher Form können OER vorliegen?

Jegliche Bildungsressourcen können mithilfe freier Lizenzen zu OER werden. Besonders geeignet sind digitale Lehrmaterialien, aber auch analoge Materialien können OER sein.

Hier sind einige Beispiele:

    • Lehrbücher
    • Lehrpläne
    • Kursmaterial
    • Arbeitsblätter
    • Erklär-Videos
    • Grafiken
    • Fotos

 

Vorteile von OER

Exzellenz statt Redundanz  |  Einmal erstellte Lehrmaterialien werden durch die Urheber freigegeben. So können diese von anderen genutzt, bearbeitet, neu zusammengesetzt und weiterverbreitet werden. Dies hilft, doppelte Arbeit zu ersparen und ermöglicht es, sich auf den Bereich zu konzentrieren, in dem man über die größte Expertise verfügt, anstatt sich immer wieder um die Aufbereitung und Weitergabe von Grundlagenwissen zu bemühen.

Schwarmintelligenz  OER bieten die Möglichkeit, auf einen weltweiten Wissensschatz zuzugreifen (wie zum Beispiel Wikipedia unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 Unported): einfach so, jederzeit verfügbar und kostenlos. Und: Sind Materialien als OER verfügbar, bereichern sie nicht nur den Wissenspool, sondern ermöglichen es den Erstellern, vom Feedback Anderer zu profitieren.

Verbesserung der Lehre  Lernenden und Studierenden können optimierte und individualisierte Lernmaterialien als OER zur Verfügung gestellt werden und ermöglichen eine Weiterbearbeitung durch die Studierenden. Dadurch kann besser auf individuelle Anforderungen der Studierenden eingegangen werden, was zu einer Steigerung der Motivation und einer Erhöhung des Studienerfolges führen kann.

Flexible Lizenzen  |  Freie Lizenzen wie etwa Creative-Commons-Lizenzen bieten große Freiheiten. So kann der Urheber entscheiden, ob und unter welcher Lizenz Materialien zur Verfügung und veröffentlicht möchte. Die vom Urheber gewählte Lizenz sowie die Verfügbarkeit der Materialien beeinflusst schließlich den Grad der Offenheit des jeweiligen Materials.

 

Ein paar Erklärvideos über OER

LOERn  |  Im Rahmen des Projektes LOERn wurden Videos erstellt, in denen OER vorgestellt und erklärt werden. Diese Videos finden Sie hier auf Youtube.

OERinfo  |  OERinfo ist die zentrale, BMBF-geförderte Informationsstelle zu OER. Auf dem Youtube-Kanal von OERinfo finden sich Vorträge, Interviews, aber auch sehenswerte Erklärvideos wie dieses zur Verwendung von Bildern unter freien Lizenzen.

 

Creative Commons Lizenzvertrag
"Was sind OER? - Ein Überblick" von Nadine Paulick und Binafsha Kalandarova für das Projekt "use-OER@htwsaar", ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz [https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de]

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Das Projekt use-oer@htwsaar und das diesem Bericht zugrundeliegende Vorhaben wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01PO16019 gefördert. Projektlaufzeit: Februar 2017 - August 2019

Kontakt

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