Die htw saar setzt seit jeher auf Praxisnähe und anwendungsorientierte Forschung. Das zeigt sich auch in ihren zahlreichen Kooperationen. Ganz besonders enge Verbindungen pflegt die Hochschule zu ihren An-Instituten, also den rechtlich eigenständigen, aber organisatorisch, personell und infrastrukturell mit der htw saar eng verschränkten Einrichtungen. Hierzu zählt auch das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES gGmbH). Kernprogramm des 1999 gegründeten Instituts ist die Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich zukünftiger Technologien und Märkte für nachhaltige Energie- und Stoffstromsysteme. Unter dem Aspekt der Anwendungsnähe verbindet das interdisziplinär arbeitende Team in den Feldern Energiemärkte, Infrastruktur und Kommunalentwicklung, Stoffströme, technische Innovationen und Umweltpsychologie Themen aus der Praxis mit wissenschaftlicher Herangehensweise.

Damit schafft das Institut auch eine Plattform für Studierende, Erfahrungen in der Forschung und Entwicklung zu sammeln. Durch die gute Vernetzung mit verschiedenen Hochschulen nutzten laut der IZES gGmbH bislang über 300 Studierende das Angebot, Abschlussarbeiten zu schreiben oder Praktika zu absolvieren. Die enge Verbindung zur htw saar wird seit jeher durch einen Kooperationsvertrag gewährleistet, der im Mai 2018 nochmals erneuert und konkretisiert wurde. Er bietet wechselseitig Professorinnen und Professoren der htw saar die Möglichkeit, sich im IZES zu engagieren und Mitarbeitenden des IZES die Chance, sich im Bereich der Lehre der htw saar einzubringen.

Die Betätigungsfelder der IZES gGmbH sind entsprechend der zahlreichen Arbeitsfelder breit gefächert. So betreut das Institut regionale, nationale und internationale Projekte im Auftrag und in Zusammenarbeit mit Kommunen, Behörden, Ministerien, Institutionen, nationalen und europäischen Förderinstitutionen, Unternehmen der Privatwirtschaft sowie anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Neben der Initiierung und wissenschaftlichen Begleitung von Kooperationsprojekten in Deutschland und den europäischen Nachbarländern ist und war die IZES gGmbH auch an wissenschaftlichen Großvorhaben mit internationaler Ausrichtung beteiligt.

Exemplarisch können hier die Projekte GenComm (EU) und MENA-Fuels (BMWK) im Wasserstoffsektor, IGNIS (BMBF) hinsichtlich der Optimierung der Kreislaufwirtschaft in Äthiopien, ReNu2Farm (EU) zur Optimierung von Nährstoffkreisläufen, das Kopernikus-Projekt P2X (BMBF) sowie das Leitprojekt TransHyDE (BMBF) zur Akzeptanz von Wasserstofftechnologien und Konnekt (BMBF) zur Implementierung von Kreislaufstrategien im LK Saarlouis genannt werden.

Weitere Infos: www.izes.de


Zur Geschichte der IZES gGmbH

Schon Mitte der 1980er-Jahre schlug eine von der saarländischen Landesregierung berufene Forschungs- und Technologiekommission die Gründung eines Energieinstituts im Saarland vor. Es gab viele Überlegungen hinsichtlich der Institutsgründung, die aber zunächst nicht zum Ziel führten. Schließlich wurde im Juni 1999, auf Drängen des damaligen saarländischen Umweltministers Heiko Maas, der Trägerverein Zentrum für ZukunftsEnergieSysteme (ZES) unter der Federführung mehrerer Dozierender der htw saar als An-Institut der Hochschule gegründet. Das IZES nahm dann im November des gleichen Jahres die Arbeit auf. Der damalige Ministerpräsident Reinhart Klimmt bezeichnete die Institutsgründung als „klares Signal für den Weiterbau der Brücke in das Solarzeitalter“.

Zu dieser Zeit wurde an der htw saar bereits angewandte Forschung und Entwicklung im Bereich der regenerativen Energien betrieben. Diese Arbeit ist dabei insbesondere von INFA-Solar (Institut für Angewandte Solartechnik) unter der Leitung von Prof. Dr. Horst Altgeld mit dem Schwerpunkt solarthermischer Anlagen geleistet worden. Im Rahmen der Institutsgründung wurde der Kompetenzbereich durch die Einbindung weiterer Professoren der htw saar aus den Sektoren Elektro- und Verfahrenstechnik, Gebäude, Ökonomie und Kreislaufwirtschaft erweitert. Zu den Professoren der ersten Stunde gehörten dabei Prof. Dr. Horst Altgeld, Prof. Frank Baur, Prof. Carl-Friedrich Hinrichs, Prof. Dr. Klaus Kimmerle, Prof. Dr. Uwe Leprich und Prof. Dr. Bernd Schurich.

2005 wurde das Institut dann mit der Saarländischen Energieagentur (später AZES GmbH) verschmolzen und seitdem als gemeinnützige GmbH geführt. Über die vergangenen 20 Jahre hinweg hat sich die IZES gGmbH mit Unterstützung der Landesregierung stetig weiterentwickelt und sich dabei an aktuellen Themen und Fragestellungen orientiert. Heute zählt das Institut, welches auch Mitglied im nationalen Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist, „zu einem der renommiertesten Forschungsinstitute im Energiebereich“ (Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie).

 

Kontakt

Hochschule für Technik und Wirtschaft
des Saarlandes
Goebenstraße 40
66117 Saarbrücken

Telefon: (0681) 58 67 - 0
Telefax: (0681) 58 67 - 122
E-Mail: info@htwsaar.de

Aufsichtsbehörde:
Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes

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