Das „Testfeld Digitalisierung in der Produktion“ an der htw saar fungiert als eine Art Modellfabrik, in der Automatisierungsprozesse für die Industrie 4.0 getestet werden. Ursprünglich als interdisziplinäre Kollaborationsplattform für Forschung und Lehre 2017 gegründet, wird das Testfeld bis heute sukzessive weiterentwickelt. Es dient Studierenden der Studienbereiche Informatik, Mechatronik, Biomedizintechnik/Neurowissenschaften, Maschinenbau und Elektrotechnik, sowie Unternehmen als Trainingsplattform. Hier werden aktuelle und zukünftige Konzepte und Technologien der digitalisierten Produktion erlernt, getestet und selbst aufgebaut. Derzeit bietet das Testfeld Schwerpunkte in diversen Bereichen moderner Produktionskonzepte, wie beispielsweise kollaborative Robotik, künstliche Intelligenz, Automatisierung im Kontext von Industrie 4.0, Internet of Things sowie Virtual und Augmented Reality.

Künftige Schwerpunkte liegen auf ‚Edge Computing‘, also die dezentrale Verarbeitung direkt dort, wo Daten bei Maschinen oder Menschen entstehen, als Basis für eine intelligente Produktionssteuerung (MES) der Zukunft. Im Fokus stehen ebenfalls ‚Mensch-Roboter-Interaktion‘ und ‚AR/VR/Mixed-Reality‘. Um die neuen Themenschwerpunkte weiter auszubauen, wurde am 3. März 2022 eine Vereinbarung zur weiteren Förderung des Testfelds durch die Stiftung ME Saar, die Staatskanzlei des Saarlandes und die htw saar unterzeichnet.

„Mit der Weiterentwicklung unseres Testfelds Digitalisierung um diese zukunftsweisenden Schwerpunkte tragen wir den durch Industrie 4.0 und Digitalisierung gestiegenen disziplinübergreifenden Anforderungen des Ingenieurberufs Rechnung. Auf der anderen Seite sind die Ergebnisse von Forschung, Entwicklung und Innovation des Testfelds die Basis für Technologietransfer und damit ein Mehrwert für die saarländische, aber auch überregionale Industrie“, erklärt Prof. Dr. Martina Lehser, Leiterin des Testfelds Digitalisierung.

Eine Besonderheit des Testfelds für angehende Ingenieur*innen besteht auch darin, dass hier Mensch und Maschine, autonome Roboter und Transporteinheiten, interagieren. Wie sich Menschen mit Robotern vertragen, erforscht Prof. Dr. Dr. Daniel Strauß. Der Neurowissenschaftler ergründet mit einem weltweit einzigartigen Simulator die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Die Kommunikation zwischen Robotern und wie sich diese mit Produktionsmaschinen austauschen ist das Fachgebiet von Prof. Dr. Steffen Knapp. Als Informatiker erforscht Prof. Knapp die Anwendung neuartiger Kommunikationstechnologien, um einen sicheren und effizienten Datenaustausch zwischen den unterschiedlichen Akteuren zu realisieren. 

Weitere Infos unter www.emrolab.org

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