Barbara Hippauf - Professorin für Experimentalphysik und Technische Physik

"Täglich muss ich mich durchsetzen, wenn ich etwas erreichen will."

Wo und in welcher Position arbeiten Sie? An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

Ich bin Professorin an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und leite das Labor Technische Physik im Fachbereich Mechatronik. Ich halte Vorlesungen für die Mechatronik/Sensortechnik und für die Elektrotechnik. Die Fächer sind Physik im ersten und im zweiten Semester, Sensortechnik im vierten Semester, Regelungstechnik-Praktikum im fünften Semester, Sensortechnisches Projekt im sechsten Semester im Bachelorstudiengang und Mechatronische Systeme im ersten Mastersemester. Dazu gehören noch die Betreuung von Studierenden im Labor bezüglich Bachelorarbeiten und Masterarbeiten.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?
In der vorlesungsfreien Zeit komme ich ins Labor und betreue meine Studierenden, die dort eine Thesis absolvieren. Anschließend kümmere ich mich um meine Tätigkeit als Prüfungsausschuss- vorsitzende. Weil wir auch ein industriegefördertes Projekt haben, kümmern wir uns im Team um die Experimente, die wir im Labor dafür aufbauen. Oft besprechen meine Mitarbeitenden und ich, wie wir die nächsten Semester gestalten wollen und welche Projekte wir anbieten könnten. Wir gestalten u. a. MINT-Projekte für Schulen. In der Vorlesungszeit halte ich die Vorlesung und bin danach oft im Büro und beantworte Anfragen der Studierenden per Mail.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?
Geduld und Fantasie, denn Sie müssen sich immer neu erfinden, um die Veranstaltungen und Projekte neu zu gestalten. Sie müssen den Studierenden vermitteln, dass das, was Sie machen nützlich ist, auch wenn das Lernen nicht immer Spaß macht. Neugier, Begeisterung wecken für das was Sie machen. Sie sollten zuhören können, denn junge Leute brauchen oft eine Ansprech- person, die ihre Probleme versteht. Manchmal hilft allein schon ein guter Ratschlag und das Problem löst sich in Luft auf.

Welche Erfahrung haben Sie bisher mit dem Arbeiten in einem MINT-Beruf gemacht?
Die Erfahrung mit der Zusammenarbeit fällt aus wie in jedem Unternehmen in der freien Wirtschaft, zumindest glaube ich dies. Sie können mit einigen Kolleg*innen gut arbeiten und mitein- ander auch gestalten, aber mit anderen eben weniger. Auch zuhause denke ich oft über die Arbeit nach und erwische mich am Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer, wie ich stundenlang an der Gestaltung meiner Vorlesungen arbeite. Ich versuche zunehmend, dass die Studierenden einen Teil selbst in die Hand nehmen und das ist nicht einfach zu realisieren.

Welchen Rat haben Sie für Schülerinnen im Hinblick auf ein MINT-Studium?
Sie sollte neugierig bleiben und keine Angst vor Technik haben. Ich würde ihr raten Praktika in Hochschulen zu machen und die Angebote für Schülerinnen der Hochschulen zu nutzen, um spielerisch über die Möglichkeiten in der Technik zu erfahren, die sehr spannend sind.

Haben Sie in Ihrem Leben persönliche Herausforderungen zu meistern?
Ja, täglich muss ich mich durchsetzen, wenn ich etwas erreichen will.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…
Ich lese gerne, gehe gerne in den Wald spazieren, fotografiere und koche sehr gerne und nähe.

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