Kerstin Webel - Lehrkraft in den Studiengängen Elektrotechnik und Biomedizinische Technik der Fakultät für Ingenieurwissenschaften

"Ein Studium, egal ob MINT oder nicht, ist ein Vollzeitjob, das darf man nicht unterschätzen."

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren?
Mir hat Mathematik, besonders in der Oberstufe, sehr viel Spaß gemacht. In anderen Studiengängen, über die ich mich informiert habe, war mir der Anteil an Mathematik zu gering, deswegen habe ich mich entschlossen Mathematik zu studieren. Dabei bin ich schließlich auch geblieben.

Welche praktischen Erfahrungen hatten Sie bereits vor oder während des Studiums gesammelt?
Vor und während des Studiums habe ich sehr gerne Nachhilfe gegeben und in der vorlesungsfreien Zeit hatte ich Ferienjobs, die allerdings nichts mit Mathematik zu tun hatten.

Wo und in welcher Position arbeiten Sie?
Ich bin Lehrkraft für besondere Aufgaben in den Studiengängen Biomedizintechnik und Elektrotechnik. Ich unterrichte vor allem in den ersten drei Semestern. Ein Projekt war u. a. die Erstellung von Aufgaben, die den Mathematiklehrenden im Saarland zur Verfügung gestellt wurden. Diese Aufgaben können mit Schulmathematik gelöst werden und spiegeln zugleich das Anforderungsniveau an der htw saar wider. Die Schüler*innen erhalten damit einen Einblick, was sie erwarten würde.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?
Vorwiegend halte ich Vorlesungen, führe Übungen und Tutorien durch. Zwischendurch gebe ich Sprechstunden, korrigiere und bereite die nächsten Vorlesungen vor. In der vorlesungsfreien Zeit bin ich mit der Korrektur von Klausuren und mit den Vorbereitungen auf das nächste Semester beschäftigt, wie zum Beispiel der Erstellung von Skripten und Arbeitsmaterialien. 

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?
Für meinen Beruf ist ein abgeschlossenes Mathematikstudium Voraussetzung. Wichtig ist es, den Inhalt interessant und abwechslungsreich vermitteln zu können. Außerdem sollte man sich für die Mathematik und ihre Anwendung in den Ingenieurswissenschaften interessieren.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?
Mathematik ist logisch, sie folgt einer klaren Struktur, alles baut aufeinander auf. Sie ist die Grundlage aller Naturwissenschaften, eine Schlüsseltechnologie. Mathematik ist überall zu finden. In der Medizin wären ohne sie keine bildgebenden Verfahren, wie eine Computertomographie, möglich. Ein anderes Beispiel sind Wettervorhersagen, diese beruhen ebenfalls auf mathematischen Modellen.

Welche beruflichen Ziele haben Sie?
Ich möchte den Studierenden die Angst vor der Mathematik nehmen und unseren zukünftigen Ingenieur*innen ein sehr gutes Fundament an mathematischem Wissen mit auf ihren Weg geben. Dabei verfolge ich das Ziel die Durchfallquote in Mathematik weiter zu reduzieren, ohne dass das Niveau herabsetzt wird.

Welchen Rat haben Sie für Schülerinnen im Hinblick auf ein MINT-Studium?
Wer das Interesse und die Neigung zu einem MINT-Fach hat, sollte das weiterverfolgen. Dabei darf man sich durch Rückschläge nicht verunsichern lassen. Ein Studium, egal ob MINT oder nicht, ist ein Vollzeitjob, das darf man nicht unterschätzen.

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