HTW und IST unterzeichnen Kooperationsvertrag

Neue Vertiefungsrichtung "Europäisches Bau- und Projektmanagement" errichtet

Am 2. Dezember 2002 unterzeichneten Vertreter der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) und des Institut Supérieur de Technologie in Luxemburg (IST) in Anwesenheit von Vertretern der beiden Kultusministerien einen Vertrag zur Einrichtung einer gemeinsamen, binationalen Vertiefungsrichtung „Europäisches Bau- und Projektmanagement“.

 Der Rektor der HTW, Prof. Dr. Wolfgang Cornetz, stellte die Internationalisierung der HTW in den Vordergrund. "Die heutige Vertragsunterzeichnung belegt, dass die Ausweitung der internationalen Ausrichtung der HTW immer konkretere Züge annimmt. Am Beispiel der neuen Vertiefungsrichtung "Europäisches Bau- und Projektmanagement" zeigt sich, dass sich regionale Verzahnung, einem Markenzeichen der HTW, und internationale Orientierung vortrefflich ergänzen können."

Der Regierungskommissar des luxemburgischen Kultusministeriums, Prof. attaché Jean Tagliaferri erklärte: "Das Ministerium steht hinter internationalen Kooperationen und unterstützt die Einrichtung solcher Studiengänge." Tagliaferri kündigte Hilfe und Unterstützung über finanzielle Aspekte hinaus an. Er schloss sein Grußwort mit dem Wunsch, in Zukunft noch das ein oder andere gemeinsame Projekt mit der HTW zu realisieren.

Dr. Susanne Reichrath, Leiterin der Abteilung Wissenschaft und Forschung des Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft, erklärte, dass die Teilnahme der HTW auf saarländischer Seite alles andere als ein Zufall sei. „Auf Grund ihrer Beteiligung am Deutsch-Französischen Hochschulinstitut ist sie nämlich diejenige unter allen deutschen Hochschulen mit der größten Erfahrung im Beriech der grenzüberschreitenden Hochschulkooperation. Dass diese Zusammenarbeit nunmehr auf das Großherzogtum Luxemburg ausgedehnt wird, ist ein ebenso folgerichtiger wie wichtiger Schritt in Richtung eines gemeinsamen Hochschulraumes für unsere Region."

Das Schlusswort richtete Dr.-Ing. Prosper Schroeder, Präsident des IST, an die geladenen Gäste. "Luxemburg ist keine Insel" leitete er ein. Die Zukunft Luxemburg und des Saarlandes lägen in einem sich ständig vergrößernden Europa (Osterweiterung) in der Region. "Wir müssen in der Region zusammenarbeiten. Nicht nur auf dem Gebiet Baumanagement. Ich stelle mir vor, dass wir in anderen Fachbereichen zusammenarbeiten können." 

Der Fachbereich Bauingenieurwesen an der HTW wird mit der heutigen Vertragsunterzeichnung den Anforderungen an eine weitergehende Internationalisierung der Studienangebote gerecht. Neben den bisherigen Aktivitäten mit der Universität Metz (im Rahmen des Deutsch–Französischen Hochschulinstitutes, 

DFHI) sowie der Universität Newcastle in England (studentisches Austauschprogramm) wird nunmehr mit dem dritten Kooperationspartner, dem Institut Supérieur de Technologie in Luxemburg in Form einer gemeinsamen Vertiefungsrichtung für das Fachgebiet „Europäisches Bau- und Projektmanagement“ ein weiteres, international orientiertes Angebot eingerichtet. Zu diesem Zweck findet am 02.12.2002 unter Anwesenheit von Vertretern der Bildungsministerien der beiden Länder in der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes die offizielle Vertragsunterzeichnung statt.

Neben den bisherigen Vertiefungsrichtungen „Konstruktiver Ingenieurbau“ und „Wasser, Abfallwirtschaft und Verkehrswesen“ verfügt der Fachbereich Bauingenieurwesen damit über eine weiteres, von der Bauwirtschaft stark nachgefragtes Studienangebot. Die Vertiefung Europäisches Bau- und Projektmanagement (EBM) beinhaltet dabei ein binationales Studium des Bauingenieurwesens an zwei europäischen Hochschulen im Zentrum Europas. Sie ist ausgerichtet für Studentinnen und Studenten, die als Bauingenieurinnen und Bauingenieure im Wirtschaftsraum Luxemburg, Frankreich, Belgien und Deutschland oder anderen Regionen der EU arbeiten möchten. Die ersten fünf Semester sind breit angelegt und zielen auf das für den Generalisten erforderliche Fachwissen unter anderem in den Bereichen des konstruktiven Ingenieurbaus, der Geotechnik, der Infrastrukturplanung (u.a. Wasserbau, Abwasserentsorgung, Abfallentsorgung, Verkehrswesen) sowie des Baumanagements ab. Im 6. und 7. Semester wird die Vertiefung EBM gewählt. Hier studiert man mit Studentinnen und Studenten des IST Luxemburg gemeinsam Produktionsplanung und -steuerung, Kostenrechnung, Controlling, Projekt- und Baumanagement. Übergreifend werden die unterschiedlichen Arbeitsmethoden in Luxemburg, Frankreich, Deutschland und der EU gelehrt.

Der Vorlesungsplan sieht vor, dass die deutschen Studierenden neben ihren Vorlesungen in Saarbrücken an zwei Tagen in der Woche Kurse am IST in Luxemburg besuchen. Die Lehrsprache ist dabei im wesentlichen Deutsch, einzelne Vorlesungen werden auch in französischer Sprache angeboten. Eine entsprechende sprachliche Ausbildung in den ersten Semestern bereitet die Studierenden auf diese Anforderungen vor.

Die neue Vertiefungsrichtung startet erstmals zum Wintersemester 2003.

 

Fotos von der Vertragsunterzeichnung

 

 

V.i.S.d.P. Katja Jung

Feedback: Pressestelle der HTW

Letzte Aktualisierung am 18. Februar 2005

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