Wenn der Dialer dreimal wählt

HTW-Professorin informiert mit ihrem Team Sechstklässler über den sicheren Umgang mit dem Internet

Das Internet ist der Wissenstempel der Neuzeit. Zu jedem Thema findet sich eine Fülle an Informationen und Illustrationen. Was liegt näher, als den Schülerinnen und Schülern Recherche-Aufgaben zu geben, damit sie darüber neben dem Recherchieren auch den Umgang mit dem PC und dem Informationsmedium Nr. 1 der Zukunft lernen, dem Internet. So wie das Internet ein Schlaraffenland für Informationsjäger ist, so sehr ist das Land der Viren und Trojaner aber auch ein gefährlicher Ort, in dem sich Gestalten tummeln, die nicht nur die Telefonrechnung in die Höhe treiben, sondern auch Papas Onlinebanking-Konto leer räumen und wichtige Daten löschen und ausspionieren können.

Müssen Schülerinnen und Schüler deswegen auf diesen Wissenspool verzichten? Sollten Lehrerinnen und Lehrer ihren Schülern damit nicht selbständiges Lernen beibringen? Oder sind die Gefahren doch zu groß? D.h., anders gefragt: Stünde Troja noch, wenn niemand das Holzpferd reingelassen hätte? Vermutlich. Und so, wie man aus dieser Geschichte lernen kann, müssen Schülerinnen und Schüler lernen, ihren PC zu sichern, damit dem Surfvergnügen nichts mehr im Wege steht. Vor der Recherche muss also das Sichern des eigenen PCs stehen, bevor das Abenteuer Wissenssuche starten kann.

Sich im Internet sicher zu bewegen ist keine Kunst – wie immer im Leben gilt: gewusst wie. Um das zu lernen, kamen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6 der Saarbrücker Marienschule zum Internetworkshop an die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW). Der von Prof. Dr. Martina Lehser in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften für besondere Aufgaben Christian Thielen, Michael Sauer, Achim Pick und Wolfgang Pauly, entwickelte Internetkurs wurde an vier Vormittagen angeboten.

Thema war die Vermittlung grundlegender Kenntnisse zum Internet (Ursprünge, Technik, Struktur und Aufbau) und die Fertigkeiten im Umgang mit dem Internet (Gebrauch von Suchmaschinen). Um nicht vom Schlaraffenland in Teufels Küche zu geraten, lernten die Schülerinnen und Schüler auch, unseriöse Webseiten zu erkennen und zu meiden und wurden mit der Dialer-Problematik konfrontiert. Durch die Vermittlung der Kenntnisse über den Aufbau konnte verdeutlicht werden, welche Spuren im Netz hinterlassen werden. Damit konnte ein Bewusstsein über die sparsame Preisgabe von persönlichen Daten geschaffen werden. Dabei war für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler auch wichtig, die gewohnte Lernumgebung zu verlassen. Albrecht Adam, Schulleiter der Marienschule erklärt: "Die Erfahrung, dass sich Motivation, Leistungsbereitschaft und Lernerfolg von SchülerInnen in einer neuen Lernumgebung, in der die gewohnte Schülerrolle verlassen wird, steigern lassen, hat sich auch in diesem Projekt wieder bestätigt." Und, so Adam weiter "Die positive Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern, den Lehrern und den Eltern gibt mir den Impuls an der Kooperation mit der HTW festzuhalten und sie – wenn möglich – noch weiter auszubauen."

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