140 HTW-MaschinenbauingenieurInnnen feierten ihren Abschluss
Verleihung des Innovationspreises des Wirtschaftsclubs Saar-Pfalz-Moselle 2008
4, 6 oder 8 Semester haben sie je nach Studienabschluss (Master, Bachelor, Diplom) an der HTW studiert. Sie haben die Vorlesungen und Seminare besucht, haben in der praktischen Studienphase und während ihrer Abschlussarbeit im Unternehmen mit der Arbeitswelt Bekanntschaft gemacht und ihrePpraxis- und Anwendungsorientierung in den Arbeitsprozess eingebracht und abgeglichen. Sie haben die eine oder andere Studierendenparty besucht – aber das Studium muss stets im Mittelpunkt gestanden haben, denn sonst würden die 140 stolzen Absolventen und Absolventinnen nicht am 6. Juni 2008 im Gästehaus der Dillinger Hütte stehen und ihre Abschlussurkunden in Händen halten.
Seit Jahren lädt der Fachbereich Maschinenbau der HTW wie alle Fachbereiche der Hochschule seine AbsolventInnen zu einer Abschlussfeier ein, sollen doch die im Studium erbrachten Leistungen in einem festlichen Rahmen gefeiert werden. Durch die guten Kontakte der HTW zu Unternehmen der Region finden sich jedes Jahr Ausrichter. Dieses Jahr konnten die Dillinger Hütte und Ferchau Engineering als Ausrichter und Sponsor der Studienabschlussfeier gewonnen werden.
Dr. Karlheinz Blessing, Vorstand der Dillinger Hütte GTS, eröffnete die Veranstaltung und stellte in seinem Festvortrag das Unternehmen vor, das mit Spitzentechnologie und hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit konkurrenzfähige und nachgefragte Produkte herstellt.
Prof. Dr. Wolfram Seibert, Vorsitzender des Fachbereichs Maschinenbau, machte in seinem Grußwort auf die erfolgreiche Umstellung von Diplom- auf Bachelor- und Master-Abschlüsse aufmerksam. An diesem Abend wurden die letzten Diplom-Abschlüsse des Fachbereichs verliehen.
Nach der Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen wurden die Jahrgangsbesten ausgezeichnet. Den Ferchau Förderpreis erhielten für den besten Bachelor-Abschluss Matthias Zorges, für die besten Diplom-Abschlüsse Nicole Arend und Marc Larson und für den besten Master-Abschluss Tom Buchhalt.
Im Rahmen der Studienabschlussfeier wurde der Innovationspreis des Wirtschaftsclubs Saar-Pfalz-Moselle verliehen. Uwe Kuntz, Präsident des Wirtschaftsclub Saar-Pfalz-Moselle, erklärte: „Mit diesem Preis fördern wir den wissenschaftlichen Nachwuchs in unserer grenzüberschreitenden Region und leisten damit eine Beitrag zur Weiterentwicklung des technischen und ökonomischen Fortschritts.“
Die eingereichten Abschlussarbeiten der Studierenden müssen innovativ, wissenschaftlichen orientiert und vor allem nutzbar für die Wirtschaftsunternehmen der Saar-Pfalz-Moselle-Region sein. Alle drei Kriterien hat Dipl.-Ing. und M.Eng. Daniel Dörr mit seiner Arbeit in den Augen der Jury am besten erfüllt, so dass ihm der Innovationspreis 2008 vom Wirtschaftsclub Saar-Pfalz-Moselle überreicht wurde.
Viele arbeiten wurden eingereicht, so Dr. Eleonore Haltner-Ukomado vom Wirtschaftsclub Saar-Pfalz-Moselle. Vier zeichneten sich durch überdurchschnittliche Wissenschaftlichkeit aus, so dass die Diplom-Ingenieure Pascal Meguin (Fügetechnik, Ford), Guillem Tänzer (Studie Hybridtechnik, Peugeot) und Claus Holzapfel (Produktivitätssteigerung im Gießerei-Betrieb, IPL) von der Jury eine Anerkennung für ihre Arbeiten erhielten.
Bereits die Titel dieser drei Arbeiten verdeutlichen das breite Spektrum des Maschinenbaus, obwohl besonders Dörr die Flexiblität des einzelnen Maschinenbauingenieurs mit seinen Abschlussarbeiten verdeutlicht: Dörr hat an der HTW seine Diplom-Arbeit mit dem Thema „Entwicklung eines Programmiersystems zur Berechnung simultaner 5-Achskinematik zur Laserbearbeitung im Triebwerksbau“ bei der MTU AeroEngines in München verfasst – die am 6. Juni 2008 prämierte Master-Abschlussarbeit befasste sich mit einem ganz anderen Gebiet: „Neue Anwendungen für Ultrakurzpulslaser in der Biotechnologie“, die am Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik in St. Ingbert entstand. Vom Triebwerksbau zur Kryotechnik – ein bemerkenswerter Weg.
Diese Arbeit wurde von Prof. Dr. Walter Calles (HTW) und Prof. Dr. Heiko Zimmermann (Universität des Saarlandes) betreut und steht im Kontext der von der Bill Gates Stiftung unterstützten Gendatenbank. Dörr ist es gelungen, mit Ultrakurzpulslasern die Qualität von Kryokonserven zu überprüfen. Mussten früher die Proben aufgeschnitten werden, um den Erfolg der Kryokonservierung festzustellen, so reicht heute der von Dörr entwickelte Einsatz des UKP-Lasers. Kein Wunder, dass Dörr inzwischen die Promotion in Angriff genommen hat.
Der abschließende Umtrunk mit musikalischer Begleitung durch die Band Easy Listening bot allen die Gelegenheit zum informellen Austausch, die rege genutzt wurde.