Erfolgsmodell in der grenzüberschreitenden Hochschulzusammenarbeit wird 30

Vollintegriert deutsch-französisch studieren am DFHI

Als 1978 Valéry Giscard d'Estaing (französischer Staatspräsident von 1974 bis 1981) und Helmut Schmidt (Bundeskanzler von 1974 bis 1982) das Regierungsabkommen unterzeichneten, das die Gründung des Deutsch-Französischen Hochschulinstituts (DFHI) zum Gegenstand hatte, konnte keiner ahnen, welche Erfolgsgeschichte damit angestoßen wurde: Bis heute hat das DFHI über 2000 stark nachgefragte Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht, die alle über die begehrten Qualifikationen verfügen, die das DFHI so einzigartig und zum Vorbild für viele weitere deutsch-französischen und grenzüberschreitenden Studiengänge machen.

Dabei ist das Rezept so einfach wie genial: Man nehme zwei grenznahe Hochschulen (HTW in Saarbrücken, Université Paul Verlaine in Metz), erstelle ein Curriuculum und verteile das Studienplatz-Kontingent hälftig auf beide Nationalitäten. Wichtig ist, dass deutsche und französische Studierende gemeinsam an allen Vorlesungen teilnehmen. Das garantiert einen ständigen und bereichernden Kontakt zur anderen Kultur. Verstärkt wird dieser Effekt durch den Studienverlauf: das erste, zweite und fünfte Semester verbringen die Studierenden an der Université Paul Verlaine in Metz, das dritte, vierte und sechste an der HTW in Saarbrücken. Banale Probleme wie die verschiedenen Tastaturtreiber und die Wohnungssuche lassen die Studierenden wachsen. Sie werden selbstbewusster und können sich schnell in unbekannte Kulturen einfinden. Das wissen auch die Unternehmen, die gerne auf DFHI-Absolventen zugreifen. Denn, neben dem Fachwissen sind die sprachlichen (Deutsch, Französisch und Englisch) und interkulturellen Kompetenzen von unschätzbarem Vorteil. Kein Wunder also, dass DFHI-Absolventen nicht nur schnell einen Arbeitsplatz finden, sondern häufig in verantwortungsvolle Positionen aufsteigen.

Die Pionier- und Vorbildfunktion hat das DFHI in seiner 30-jährigen Geschichte stets ernst genommen und sich kontinuierlich weiterentwickelt:

  • Zur Gründung 1978 wurden zweijährige Studiengänge eingerichtet (Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Maschinenbau), die als "Aufbau" auf einen zweijährigen "nationalen" Studiengang konzipiert waren.
  • In den 80er Jahren wurde das Studienangebot mit Bauingenieurwesen und Informatik erweitert.
  • 1999 wurde die Struktur reformiert: aus dem zweijährigen wurde ein grundständiges vierjähriges Studium.
  • 2003 wurde der Studiengang Logistik eingeführt.
  • 2005 stellte das DFHI seine bisherigen Diplom-Studiengänge auf Bachelor- und Master-Abschlüsse um. Nach erfolgreichem Studium erhalten die Studierenden den gemeinsamen Bachelor/Licence-Abschluss der HTW und der Universität Metz oder den gemeinsamen Master-Abschluss beider Hochschulen.


Wer ein vollintegriertes Studium der Betriebswirtschaft, Logistik, Informatik, Elektrotechnik, des Europäischen Bau- und Projektmanagement oder des Maschinenbaus aufnehmen möchte, muss sich bis zum 31. Mai 2008 beim DFHI um einen Studienplatz beworben haben. Neben der Hochschulzugangsberechtigung müssen ausbaufähige Französischkenntnisse nachgewiesen werden.


Weitere Informationen: DFHI, Telefon (0681) 58 67 295, dfhi@htw-saarland.de

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Goebenstraße 40
66117 Saarbrücken

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