„Menschen, seid menschlicher“: Studierende werden für ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

Das vorbildliche Engagement von Studierenden im Mentorenprojekt „Balu und Du“ wurde am 9. Oktober 2009 von der Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur, Dr. Susanne Reichrath, gewürdigt. Die feierliche Urkundenübergabe fand im Senatssaal der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) am Campus Rotenbühl statt.

Balu und Du führt Studierende (Balus) und Grundschulkinder (Moglis) zusammen. Ein Jahr lang begleitet der Balu (Studentin oder Student) seinen Mogli (Mädchen oder Junge), und die beiden unternehmen einmal pro Woche etwas zusammen. Kinder, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, bekommen so die Möglichkeit, für einige Stunden ihren Alltag zu vergessen und eine unbeschwerte Zeit zu erleben. Träger von Balu und Du ist der gemeinnützige Verein „Balu und Du e.V.“ mit Sitz in Osnabrück und Geschäftsstelle in Köln. Die HTW ist Balu und Du-Standort im Saarland. Im Oktober endete der erste Durchgang des ehrenamtlichen Projektes an der HTW. Insgesamt nahmen 14 Balu- und Mogli-Paare teil.

Prof. Dr. Klaus Kraimer, wissenschaftlicher Leiter des Projektes, begrüßte die Anwesenden und dankte für die breite Unterstützung, die dem Projekt innerhalb der HTW entgegen gebracht wird.

Prof. Dr. Enrico Lieblang, Prorektor für Studium und Lehre, sprach in seinem Vortrag besonders die Moglis an: „Waren die Balus denn so nett wie der im Film?“ Heftiges Nicken. Lieblang dankte Kraimer dafür, dass er das Projekt an die HTW geholt hat, und betonte, dass eine Teilnahme nicht nur den Kindern, sondern auch den teilnehmenden Studierenden zu Gute komme, da sie Erfahrungen sammeln, von denen sie ein Leben lang profitieren. Daher sei es wichtig, das Projekt an der HTW weiterzuführen: „An Balus und Moglis mangelt es nicht, was wir dringend benötigen, sind finanzielle Mittel“.

Prof. Dr. Dieter Filsinger, Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften, brachte in seiner Rede seine Freude darüber zum Ausdruck, dass Balu und Du in seiner Fakultät angesiedelt ist: „Im Umfeld der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit ist das Projekt gut aufgehoben. Es ist sehr vielseitig und passt deswegen zu unserer Hochschule.“ Auch Filsinger appellierte an die Vertreter der Politik, die HTW nicht mit dem Projekt alleine zu lassen, sondern eine weitere Finanzierung in Aussicht zu stellen.

Die Projektkoordinatorin, Dipl.-Soz.-Päd. Sandra Giesemann, M.A., und Kraimer begannen ihre Präsentation mit dem oben zitierten Satz von Jean-Jacques Rousseau: Menschlicher sein, vor allem im Umgang mit Kindern. „Genau darum geht es bei Balu und Du, das Projekt ist an den Kindern orientiert“, so Kraimer. Giesemann erläuterte kurz den Ablauf des Projektes: „Unsere Balus studieren nicht nur Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit. Wir haben auch Studierende aus der Informatik und dem Studiengang Internationales Tourismus-Management.“ Kraimer lobte das Engagement der Balus: „Wir geben nur den Rahmen vor, die Ausarbeitung ist ganz individuell und liegt bei Kindern und Studierenden.“ Der Rahmen, das sind die regelmäßigen Treffen der Balus und Moglis, das begleitende wissenschaftliche Seminar an der HTW und das elektronische Tagebuch, in dem die Balus den Projektverlauf festhalten.

Anschließend ergriff Staatssekretärin Reichrath das Wort. „In meinem Ministerium stieß das Projekt direkt auf Begeisterung, darum haben wir auch eine Anschub-Finanzierung von 5.000 Euro durch die Toto-Gesellschaft vermittelt.“ Reichrath wandte sich an die Balus: „Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und profitieren, da Sie an Lebenserfahrung gewinnen.“ Anschließend überreichte sie die Urkunden zur Würdigung des ehrenamtlichen Engagements an die Balus – die Moglis erhielten Urkunden, die sie zum Mogli 2009 auszeichneten - der Stolz stand ihnen ins Gesicht geschrieben: Immerhin wurden die Urkunden auf dem gleichen Papier gedruckt wie die Abschlusszeugnisse der HTW-Absolventinnen und -Absolventen.

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