Frankfurt am Main/Saarbrücken, 28. November 2014 - Wie einem Studienabbruch vorgebeugt und der Studienerfolg nachhaltig sichergestellt werden kann, darüber wurde in Saarbrücken in den vergangenen Monaten intensiv diskutiert. Nun hat die Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) das vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) initiierte Maschinenhaus-Transfer-Projekt abgeschlossen. „Maschinenhaus“ heißt die VDMA-Initiative zu Erhöhung des Studienerfolgs in den Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik. „An unserer Hochschule und insbesondere an der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät laufen bereits zahlreiche Aktivitäten zur Sicherung der Studien- und Lehrqualität und zum Qualitätsmanagement. Im Rahmen des Maschinenhaus-Projekts haben wir ein neues Verfahren zur Selbstevaluation von Studiengängen kennen gelernt, das alle Anspruchsgruppen einbezog. Mit dessen Hilfe konnte eine vielversprechende Maßnahme zur Verbesserung der Studienbedingungen identifiziert werden. Wir können uns nun vorstellen, diese Erkenntnisse auch auf andere Studiengängen zu übertragen“, sagte Dr. Markus Ehses, Koordinator des Projekts „Optimierung des Studienerfolgs“ an der htw saar, auf dem Abschlussworkshop. „Wir haben gemeinsam mit der Fakultät den Status quo analysiert, bestehende Verfahren der Qualitätssicherung diskutiert und gemeinsam mit der Hochschule Maßnahmen zur Förderung guter Lehre und des Studienerfolgs entwickelt“, beschrieb Dr. Norbert Völker, Projektleiter im Bereich Bildung beim VDMA, das Vorgehen. Mit dem Abschluss des Projekts gehört die htw saar nun zum Kreis der Transfer-Hochschulen des Maschinenhaus-Projekts.

Der Leiter des Bachelor-Studiengangs Maschinenbau, Prof. W. Calles (links), und der Leiter des Maschinenhaus-Transferprojekts an der htw saar, Prof. A. Fricke (Mitte), nehmen das Teilnahmezertifikat zum Abschluss des Maschinenhaus-Transferprojekts aus den Händen von Dr. N. Völker (VDMA, Frankfurt; rechts) entgegen. Foto O. Dietze/VDMA.


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Seit Mai 2013 hatten Vertreter des VDMA und von HIS-Hochschulentwicklung im Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) im Rahmen mehrerer Workshops und Analysen gemeinsam mit Dozierenden und Studierenden untersucht, wie es um die Studienqualität und das Qualitätsmanagement an der Fakultät bestellt ist. Beisteuern konnte der VDMA dabei Erkenntnisse, die er aus wissenschaftlichen Studien zum Thema Studienabbruch sowie im Rahmen von Austauschtreffen und Transfer-Projekten mit anderen Hochschulen gewonnen hat. Auf dieser Basis ist die Maschinenhaus-Toolbox entstanden, die die überzeugendsten Instrumente und Good-Practice-Beispiele aus Studium und Lehre versammelt und ab November 2014 online zugänglich ist. „Mithilfe der Toolbox können sich die Hochschulen von den Beispielen anderer Hochschulen inspirieren lassen“, sagte Völker.

Mentoren-Programme sollen für Probleme sensibilisieren

Ein in der Praxis bewährtes Instrument zur Betreuung von Studierenden sind Mentoren-Programme. Angeregt durch die Diskussionen im Rahmen des Maschinenhaus-Projekts erweitert der Bachelor-Studiengang Maschinenbau und Prozesstechnik der htw saar derzeit das hochschulweite studentische Mentoring-Programm um ein dozierendengestütztes Angebot. „Wir wollen eine engere Bindung zwischen Studierenden und Lehrenden herstellen, um frühzeitig kritische Studiensituationen zu erkennen und einem drohenden Studienabbruch zu begegnen“, beschreibt Prof. Fricke, der Leiter des Transferprojekts an der htw saar, die Erwartungen. Im Rahmen einer individuellen Beratung und Betreuung der Studierenden können bei Studienproblemen Hinweise für eine verbesserte Studienplanung, für eine Änderung des Studierverhaltens oder auf weitergehende Beratungs- und Unterstützungsangebote gegeben werden. Mentoren und Mentees erhalten einen Leitfaden und eigens entwickelte Reflexionsbögen. „Wir werden regelmäßig die Zufriedenheit der Teilnehmer messen und die Wirksamkeit des Programms überprüfen“, erläuterte Fricke.

 

„Maschinenhaus - Campus für Ingenieure“ im zweiten Projektjahr

27 weitere Maschinenhaus-Transfers werden zurzeit an deutschen Hochschulen durchgeführt bzw. vorbereitet oder sind bereits abgeschlossen. Bis Mitte 2015 sollen es dann 32 Projekte in ganz Deutschland gewesen sein. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das „Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat“ und werden damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen.

 

Kontakte für die Medien:

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.V.
Dr. Norbert Völker
Lyoner Straße 18
60528 Frankfurt am Main
t +49 (69) 6603-1650
f +49 (69) 6603-2650

 

Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar)
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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pressestelle@htwsaar.de

 

Über das Maschinenhaus - die VDMA-Initiative für Studienerfolg

Das Maschinenhaus als Campus für Ingenieure besteht aus zwei Phasen: Gemeinsam mit dem Partner, dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, wurde das theoretische Fundament gelegt. Zunächst wurden die Studienbedingungen in den Fachbereichen und Fakultäten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik analysiert. Darauf aufbauend entstand das Referenzmodell für gute Lehre, das mithilfe einer Befragung aller Hochschulen weiter ausgearbeitet wurde. Fallstudien an ausgewählten Pionierhochschulen stellten das zentrale Element zur Praxiserprobung dar. Phase zwei läuft seit Jahresbeginn 2013. Mit mehreren VDMA-finanzierten Beratertagen an je einer Fachhochschule und Universität pro Bundesland gelangt die Theorie in die Hochschulpraxis. Eine Toolbox mit den erfolgversprechendsten Maßnahmen, Indikatoren und Instrumenten übersetzt das Konzept für die Praxis. Im „Erfahrungsaustausch (ERFA) Maschinenhaus“ kommen Fachleute von Hochschulen zweimal jährlich zusammen, um über aktuelle Fragen rund um das Thema Qualitätsmanagement und Lehre zu diskutieren. Darüber hinaus verleiht der VDMA im Mai 2015 zum zweiten Mal den mit 100.000 Euro dotierten Hochschulpreis „Bestes Maschinenhaus“.

www.vdma.org/maschinenhaus

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar) ist die staatliche Fachhochschule des Saarlandes. In vier Fakultäten (Architektur und Bauingenieurwesen, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) vermitteln 130 Professorinnen und Professoren den 5.900 Studierenden praxisnah und anwendungsorientiert das für eine zukunftsfähige akademische Ausbildung notwendige Wissen und forschen für die regionale und überregionale Wirtschaft.  Neben Bachelor- und Master-Studiengängen gibt es auch deutsch-französische Studiengänge, die im Deutsch-Französischen Hochschulinstitut gebündelt sind.

www.htwsaar.de

 

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