Deutsch-Französisches Hochschulinstitut (DFHI) mit neuer Struktur

Beteiligung an Deutsch-Französischer Hochschule vorbereitet

16. März 1999

Das Studium am Deutsch-Französischen Hochschulinstitut (DFHI) - einer Einrichtung der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) und der Universität Metz - wird ab dem Wintersemester 1999/2000 in einer neuen Struktur in den Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau angeboten. Die von den beiden beteiligten Hochschulen vorbereitete und zwischen den Regierungen in Paris, Bonn und Saarbrücken abgestimmte Reform baut die bisherigen Angebote aus zu voll integrierten Studienangeboten mit einer einheitlichen, beiderseits der Grenzen geltenden Studien- und Prüfungsordnung unter der gemeinsamen Verantwortung der beiden Hochschulen. Ein weiterer wesentlicher Eckpunkt der neuen Struktur ist die Ausdehnung des binationalen Studiums auf einen kompletten vierjährigen Studienzyklus mit alternierenden Studienorten: das 1. und 3. Studienjahr verbringen deutsche und französische Studierende gemeinsam an der Universität Metz, das 2. Studienjahr an der HTW in Saarbrücken. Im 7. Semester wählen die Studierenden den Studienort je nach ihrer Schwerpunktsetzung selbst; das 8. Semester beinhaltet eine Praxisphase in einem Unternehmen im jeweils anderen Sprachraum. Das von den Studierenden aller Fachrichtungen weitgehend gemeinsam zu absolvierende erste Studienjahr enthält neben der Vermittlung von mathematisch-naturwissenschaftlichen, informationstechnischen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen sowie der Einführung in die fachspezifische Ausbildung einen wesentlichen Schwerpunkt in der Vertiefung der Kenntnisse in der Sprache des jeweiligen Nachbarlandes. Gleichzeitig beginnt die sich über das gesamte Studium erstreckende praxisnahe Vorbereitung auf den Erwerb einer berufsrelevanten, interkulturellen Kompetenz. Außerdem erfolgt eine Sprachausbildung in Englisch. Da auch die Lehrveranstaltungen in dem sich anschließenden fachspezifischen Studium unabhängig vom Studienort von deutschen und französischen Professorinnen und Professoren angeboten werden, erwerben die Studierenden des DFHI zwangsläufig die für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Berufstätigkeit notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit den in beiden Ländern zum Teil sehr unterschiedlichen methodischen und inhaltlichen Schwerpunksetzungen auf ihrem Fachgebiet. Das Studium endet mit dem gleichzeitigen Erwerb eines deutschen und französischen Hochschuldiploms. Nach der geplanten Eingliederung des DFHI in die Deutsch-Französische Hochschule könnten die beiden nationalen Diplome durch das binationale Diplom dieser Hochschule ersetzt werden. Der saarländische Wissenschaftsminister Henner Wittling würdigte das Deutsch-Französische Hochschulinstitut als ein Vorbild grenzüberschreitender Hochschulausbildung. "Die binationale Orientierung des Instituts ist ein Erfolgsrezept für hochqualifizierte Ausbildung mit besten Berufschancen für seine Absolventinnen und Absolventen auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Durch die rechtzeitig erfolgte Reform des DFHI erhält die Deutsch-Französische Hochschule die Möglichkeit, bereits in ihrer Gründungsphase auf leistungsfähige und zahlenmäßig gewichtige binationale Studienangebote in Saarbrücken und Metz zurückzugreifen, so der Minister. Zulassungsvoraussetzungen zum Studium am DFHI sind wie bisher die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife sowie ausbaufähige Französischkenntnisse, die gegebenenfalls in einem in einem Spracheingangstest nachgewiesen werden müssen. Bewerbungsfrist für die Aufnahme des Studiums ist der 30. Juni 1999. Hilfen bei den jeweils anfallenden Wohnungswechseln geben die Büros des Instituts in Saarbrücken (DFHI) bzw. Metz (ISFATES - Institut Supérieur Franco-Allemand). Das DFHI wurde 1978 durch einen Staatsvertrag zwischen der französischen und der deutschen Regierung gegründet. Aufgrund seiner innovativen Konzeption und seiner über 1400 Absolventen und Absolventinnen gilt es seitdem als eine Pionierleistung der grenzüberschreitenden deutsch-französischen Zusammenarbeit im Hochschulbereich. Bisher war das Studium am DFHI ein zweijähriges Aufbaustudium. Das DFHI-Studium nach alter Struktur wird nur noch für bereits im Studium befindliche Bewerberinnen und Bewerber angeboten. Für Studienanfängerinnen und -anfänger ab dem 1.10.1999 ist ausschließlich ein Studium nach der neuen vollintegrierten vierjährigen Struktur möglich. Infos und Bewerbungsunterlagen durch das: Deutsch-Französische Hochschulinstitut (DFHI) Am Ludwigsplatz 6 66117 Saarbrücken (0681/501-1201

 V.i.S.d.P. U. Reimann

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