Die htw saar arbeitet in Kooperation mit der Polizei des Saarlandes, der Polizei Rheinland-Pfalz und der Police Grand Ducale Luxembourg in einer interdisziplinäre Projektgruppe mit dem Namen „Krisenkommunikation - Zur Tätereinschätzung bei Bedrohungs- und Geisellagen“.

Bei der Rekonstruktion markanter, krisenhafter polizeilicher Einsatzlagen ist es der Projektgruppe nun gelungen, methodisch kontrollierte Optimierungsvorschläge für die Interventionspraxis zu erarbeiten. Charakteristisch daran ist die erforderliche Zusammenarbeit von Sozialwissenschaftlern, Psychologen, Kriminologen und der polizeilichen Praxis.

Die Projektergebnisse wurden bereits in verschiedenen Bundesländern Mitgliedern von Verhandlungs- und Beratergruppen sowie Polizeipsychologen und Führungskräften präsentiert und in zwei Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Interesse an diesen Ergebnissen wächst zunehmend, sowohl im Inland wie auch im Ausland.

Auf Anfrage der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) wurden am 17. Juli 2014 auch Projektergebnisse im Rahmen des internationalen Seminars „Strategie und Taktik von Verhandlungsgruppen“ Leiterinnen und Leitern von Verhandlungsgruppen sowie Polizeiführer(ine)n und Psycholog(inn)en aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgestellt. Der Vortrag von Prof. Dr. Klaus Kraimer, Kriminaldirektor Otmar Mohr, Kriminaloberkommissar Roman Michel und Dr. Sandra Hahn, M.A. ist dabei auf großes Interesse gestoßen.

An der deutschen Hochschule der Polizei in Münster: Otmar Mohr, Roman Michel, Prof. Dr. Klaus Kraimer, Dr. Sandra Hahn

In diesem Kontext arbeitet die htw saar gemeinsam mit dem Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung (IWW) an einer modularisierten Weiterbildungsmaßnahme. Das Prinzip: Teilnehmer(innen) mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einem entsprechenden Studium innerhalb polizeilichen oder sozialarbeiterischen, (sozial-) pädagogischen und psychologischen Handlungsfeldern sollen gezielt geschult werden können. Dies betrifft unter anderem den Psychosozialen Dienst, den Polizeipsychologischen Dienst oder Dozenten an polizeilichen Einrichtungen. Von besonderem Interesse ist diese Weiterbildungsmaßnahme für Teilnehmer(innen) mit einer bestehenden oder angestrebten beruflichen Tätigkeit im Bereich der Verhandlungs- und Beratergruppe der Polizei in Bezug auf Krisenkommunikation.

Das Vorhaben findet Unterstützung durch die saarländische Landesregierung: Die Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer brachte dies durch Grußworte für die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse zum Ausdruck und die Innenministerin des Saarlandes, Monika Bachmann, wird die Schirmherrschaft für die geplante Weiterbildung übernehmen.

Die Innenministerin des Saarlandes Monika Bachmann und Dr. Sandra Hahn bei der Übergabe der Forschungsergebnisse

Im Horizont dieser Erkenntnisse wird folglich sichtbar, dass dieses internationale und interdisziplinäre Projekt wichtige Erkenntnisse in Bezug auf wissenschaftliches Methodenwissen sowie polizeipraktisches Handlungswissen erzielt hat. Innerhalb einer institutionsübergreifenden Pressekonferenz wurde dies nochmals verdeutlicht und soll durch die Publikationen auch Polizeien anderer Ländern zur Verfügung gestellt werden.

 

Eingereicht von:

Peter Schnadinger

Viertes Semester Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit

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