Wissenschaftsministerium und Hochschule für Technik und Wirtschaft vereinbaren
"Pakt für Technologietransfer"
Das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft wird den weiteren
Ausbau des Technologietransfers an der Hochschule für Technik und
Wirtschaft des Saarlandes nachdrücklich unterstützten. Dies sieht
eineneue Vereinbarung zur Förderung der Forschung, Entwicklung und des
Technologietransfers an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW)
vor. Wissenschaftsminister Henner Wittling und der Rektor der Hochschule, Prof.
Rudolf Warnking, unterzeichneten am Donnerstag einen entsprechenden "Pakt
für Technologietransfer".
"Die Hochschule leistet durch praxisnahe Ausbildung und angewandte
Forschung einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel im Saarland. In diesem
entscheidenden Aufgabenfeld wollen wir die Leistungsfähigkeit der
Hochschule nachhaltig fördern. Diese Absicht wird durch das Bündnis
unterstrichen.", erklärte Minister Wittling. Der Rektor der HTW
begrüßte die Vereinbarung als Anerkennung der bisherigen Leistungen
der Hochschule, der es gelungen sei, in einer Vielzahl von Projekten mit
Unternehmen zusätzliche Finanzmittel einzuwerben. "Mit dem Pakt
für Technologietransfer können unsere Professoren und Professorinnen
stärker im Bereich der angewandten Forschung arbeiten und den
Technologietransfer mit Unternehmen in der Region intensivieren. Dies kommt
auch unseren Studierenden zugute, die im Rahmen ihrer praxisnahen Ausbildung in
aller Regel an diesen Forschungsprojekten beteiligt sind.", erklärte
Rudolf Warnking.
Der Pakt für Technologietransfer umfaßt die Jahre 1999 und 2000. Im
Einzelnen sieht die Vereinbarung folgende Eckpunkte vor: Das
Wissenschaftsministerium räumt der Hochschule im vorgegebenen Zeitraum die
Möglichkeit, Professoren und Professorinnen für die angewandte
Forschung teilweise (über Lehrstundenermäßigung) oder für
ein ganzes Forschungssemester freizustellen. Das heißt, das
Wissenschaftsministerium gewährt zusätzliche
Lehrdeputatsermäßigungen in einem Gesamtumfang von 6
Professorenstellen und stellt darüber hinaus der Hochschule 4
zusätzliche forschungsfreie Semester zur Verfügung.
Ferner können der HTW Fördermittel für die Schaffung von
Hochschulassistentenstellen zur personellen Unterstützung von
Lehrkräften im Rahmen anwendungsorientierter Forschungs- und
Entwicklungsprojekte gewährt werden. Im Gegenzug verpflichtet sich die
Hochschule, die Lehrstundenermäßigung in vollem Umfang für
Forschung und Technologietransfer einzusetzen und das Lehrangebot
sicherzustellen. Der Wissenschaftliche Beirat der Hochschule wird die Umsetzung
der Vereinbarung begleiten und nach Abschluß der Maßnahme
Empfehlungen über die künftige Gestaltung der
Forschungsförderung an der HTW erarbeiten.
Wissenschaftsminister Wittling würdigte das Abkommen als einen wichtigen
Schritt, die Partnerschaft zwischen der Hochschule und der regionalen
Wirtschaft zu vertiefen. Über eine marktnahe Forschung und gezielte
Kommunikation mit Unternehmen habe sich die Hochschule für Technik und
Wirtschaft zu einer tragenden Säule für technische Innovation
entwickelt. "Innovationsvorsprung an der Saar, dies ist das
prioritäre Ziel unserer Forschungs- und Technologiepolitik in den
nächsten Jahren.
"Dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn wir alle Kräfte mobilisieren
und gemeinsam - Landesregierung, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und
Wirtschaftsunternehmen - ein Gründungs- und Innovationsklima schaffen, das
uns den technischen Vorsprung über High-Tech-Produkte sichert. Was in der
Forschung entwickelt wird, soll in neue Produkte umgesetzt werden. Hier liegen
die Perspektiven und die Zukunft des Standortes Saar", so Minister
Wittling.
V.i.S.d.P. U. Reimann