Georgi und Mörsdorf geben Startschuss für das
Zentrum für Zukunftsenergiesysteme (IZES)


Mit der Überreichung eines Zuwendungsbescheides in Höhe von knapp DM 900.000 an den Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Prof. Rudolf Warnking, haben Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi und Umweltminister Stefan Mörsdorf den Weg für die Arbeit des neuen Instituts für Zukunftsenergiesysteme an der HTW freigemacht. Mit dem Geld können nun die ersten Mitarbeiter eingestellt, Büroräume angemietet und eingerichtet sowie die ersten Investitionen vorgenommen werden. Ab dem Jahr 2000 stehen dem Institut zusätzlich jährlich 1 Mio DM aus Landesmitteln zur Verfügung. Neben dem Land stellen die VSE AG, die Saarberg AG, die Stadtwerke Saarbrücken AG sowie drei weitere überregional tätige Energieunternehmen dem Institut jährlich zusammen DM 600.000 zur Verfügung.

Das Institut für Zukunftsenergiesysteme ist auf Initiative der Landesregierung, der HTW, der Uni und der drei genannten saarländischen Energieunternehmen gegründet worden. Es soll anwendungsnahe Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet von Zukunftstechnologien und Zukunftsmärkten für Energiesysteme betreiben. Dazu gehören insbesondere:

  • die praxisorientierte Entwicklung von Techniken der erneuerbaren Energien, der Energieeinsparung und der Energiesystemtechnik in Kooperation mit der HTW, der Universität des Saarlandes und industriellen Anwendern,

  • die wissenschaftliche Begleitung innovativer Energieprojekte, auch im Rahmen des Zukunftsenergieprogrammes des Umweltministers,

  • die Entwicklung marktfähiger neuer Energiedienstleistungen, insbesondere für die saarländische Energiewirtschaft,

  • die wissenschaftliche Begleitung des Strukturwandels im Engerie- und Solarland Saarland,

  • die Durchführung von Fachinformationsveranstaltungen, Aus- und Weiterbildungskursen für Handwerker und Energiebeauftragte in den Industrieunternehmen sowie die Lehre an den saarländischen Hochschulen.

  • Darüber hinaus wird das Institut das solartechnische Testzentrum der HTW übernehmen und für internationale Nutzer ausbauen.

Nach den Vorstellungen von Wirtschaftsminister Dr. Georgi soll das Institut die Wertschöpfungskette von der Forschung und Entwicklung, dem Bau von Prototypen und Demonstrationsanlagen bis hin zur industriellen Fertigung und Anwendung im Saarland schließen. Georgi: "Bisher ist das Saarland bundesweit und International nur als Anwenderland von innovativer Energietechnik bekannt. Das ist mir zu wenig: Wir müssen eine industrielle Produktion von zukunftssicherer Energietechnik auf die Beine stellen."

Umweltminister Mörsdorf will das neue Institut in die Durchführung seines Zukunftsenergieprogramms einbinden, das mit jährlich 10 Mio DM dotiert ist und der saarländischen Bevölkerung und Wirtschaft mit Fördermitteln zur Verfügung steht.

Die saarländische Energiewirtschaft betrachtet das IZES als auch ihr "Hausinstitut" zur Entwicklung von neuen Ideen, Angeboten und Energietechniken im schärfer werdenden energiewirtschaftlichen Wettbewerb. Für Prof. Warnking ist das der entscheidende Punkt: "Das IZES wird wie die HTW insgesamt in engem Kontakt mit der Wirtschaft arbeiten und seine Arbeit auch für die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes nutzbar machen."

Das Institut wird von den HTW-Professoren Altgeld (Vorsitzender), Leprich und Kimmerle sowie von Dr. Michael Brand als Geschäftsführer gleichberechtigt geleitet. Die ersten Mitarbeiter sind am 23. Dezember eingestellt bzw. von anderen Instituten übernommen worden. Sie arbeiten in den vier Abteilungen: Rationelle Energienutzung, Energie-System-Technik, erneuerbare Energien und Zukunftsmärkte.

Wegen der Übernahme vorhandener Forschungsfelder der HTW ist das Institut von Anfang an mit folgenden Kernkompetenzen ausgestattet: Nutzung von Sonne, Wind und Biomasse zur regenerativen Energieerzeugung, Wärmeschutz und passive Sonnenenergienutzung in Gebäuden, messtechnische Fernüberwachung, Feernanalyse und Betriebsoptimierung von Energieanlagen und neue Energiedienstleistungen für Energieunternehmen im Wettbewerb.

V.i.S.d.P. U. Reimann 

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