21. Mai 2001
Evaluationsverbund von Hochschulen über Ländergrenzen hinweg gegründet
Auf Initiative der TU Darmstadt haben sich dreizehn Hochschulen aus vier
Bundesländern, darunter die Hochschule für Technik und Wirtschaft des
Saarlandes (HTW), darauf verständigt, in enger Zusammenarbeit ihr Studien-
und Lehrangebot kontinuierlich zu verbessern. Am "Evaluationsnetzwerk
Wissenschaft" sind Fachhochschulen und Universitäten aus Hessen,
Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen beteiligt. Die Hochschulen wollen
ihre Ausbildungsleistungen nach einem objektiven, gemeinsam entwickelten
Verfahren kritisch unter die Lupe nehmen und die Qualität verbessern.
Konkrete, auf die Fächer bezogene Vorschläge, sowie Unterstützung und
Erfahrungsaustausch sollen Ergebnisse dieses Evaluationsverfahrens sein.
Die von den Hochschulen in Eigenverantwortung getragene Netzwerkstruktur
kommt mit wenig Bürokratie aus, weil sie die Hochschulen selbst in die
Verantwortung nimmt. Die Kooperation im Netzwerk sichert die externe
Begutachtung eines jeden Faches durch kompetente Gutachter, die sich auf der
Basis interner Evaluationsberichte vor Ort in Gesprächen mit Professoren und
Professorinnen, Studierenden und Mitarbeitern bzw. Mitarbeiterinnen ein Bild
von der Qualität der fachlichen Lehre machen.
Die Vielfalt der Hochschulen und der hochschulartenübergreifende Charakter
des Zusammenschlusses eröffnen zahlreiche Kombinationen für die
Zusammenarbeit der Mitgliedshochschulen je nach Profil und Interessenlage der
Studienfächer. So zeigt der Start mit den Fächern Informatik und Physik auch
gleich überzeugend, dass auf die akute Nachfrage der Studierenden nach
adäquaten Angeboten im informationswissenschaftliche Bereich ebenso reagiert
wird wie auf die spezifische Situation von Fächern in der Phase der
Neuorientierung.
Die HTW beteiligt sich seit fünf Jahren an einem hochschuldidaktischen
Arbeitskreis der TU Darmstadt, der sich die Verbesserung der Qualität der
Lehre an den Hochschulen zum Ziel gesetzt hat. Aus diesem Arbeitskreis ist
dieses Netzwerk hervorgegangen.
"Die Verbesserung der Qualität der Lehre ist eine wichtige
Voraussetzung, um sich im nationalen wie
internationalem Vergleich mit anderen Hochschulen zu bewähren" betonte
der Rektor der HTW, Prof. Dr. Wolfgang Cornetz. Die kritische Selbstreflexion,
der Dialog mit den anderen Hochschulen und die Umsetzung der Ergebnisse sind
sicherlich mit Aufwand verbunden, sie tragen letztlich aber zu mehr
Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit bei und ermöglichen es der HTW, eine
noch qualifiziertere Ausbildung anzubieten.