Die Hochschule für Technik und Wirtschaft des
Saarlandes (HTW) hat Studierende und einen Professor der mexikanischen
Universität Instituto Tecnologico y de Estudios Superiores de Monterrey (ITESM),
Campus Estado de Mexico (in Mexiko Stadt) eingeladen, die HTW,
saarländische Unternehmen und andere Teile Deutschlands kennen zu lernen.
Dies ist im Zuge der durch die neue Hochschulleitung initiierten
Internationalisierungsbemühungen der HTW ein weiterer bedeutender Schritt,
qualitativ hochwertige Kooperationspartner zu gewinnen: Der Campus in Mexiko
Stadt hat 1998 den Qualitätspreis der mexikanischen Universitäten
gewonnen.
Die Qualität der Lehre für potentielle
Austauschstudierende wäre mit dieser Universität als Kooperationspartner
sichergestellt. Eine Kooperation hätte zum Einen Vorteile für die
Studierenden der HTW. Diese können durch einen Auslandsaufenthalt an dieser
renommierten Universität in Mexiko ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt
erheblich verbessern. Zum Anderen ergeben sich durch eine Kooperation
Vorteile für saarländische Unternehmen, insbesondere für die
Zuliefererfirmen der großen Automobilhersteller. Mexiko ist der zur Zeit im
Automobilsektor am stärksten wachsende Markt. Das Land ist neben den USA
und Kanada Mitglied des North American Free Trade Agreement (NAFTA) und hat
mit der Europäischen Union ein Freihandelsabkommen geschlossen. Beide
Verträge zusammen bedeuten für die saarländischen Unternehmen im
Zeitalter der Globalisierung der Märkte hervorragende Ausgangsbedingungen
für ein wirtschaftliches Engagement in Mexiko. Eine globale Orientierung
ist dringend notwendig: Die Automobilhersteller errichten zunehmend eigene
Werke in Mexiko, um den dortigen Markt beliefern zu können. Die Zulieferer
müssen nachziehen, wenn sie ihre Rolle auf dem heißumkämpften
Zuliefermarkt nicht verlieren wollen. Bestehende oder potentielle
saarländische Zulieferer erhalten durch den Kontakt zwischen HTW und ITESM
eine Chance, sowohl in Mexiko und damit auch in den USA zu den Zulieferern
der Zukunft zu gehören, als auch ihre Position in Deutschland zu stärken.
Über den Arbeitskreis Just in Time (AKJ), der
durch das Institut für Technologietransfer (FITT) organisiert wird,
verfügt die HTW über zentrale Kompetenz und Kontakte in der
Automobilindustrie. Die HTW hat mit den Firmen, mit denen sie eng
zusammenarbeitet, das Thema Mexiko bereits im Vorfeld diskutiert und ist auf
ein breites Echo gestoßen. Firmen wie Hydac, IPL, Saargummi und ZF haben
sich bereit erklärt, die eingeladenen Mexikaner durch Ihre Betriebe und
Ausbildungszentren zu führen. Die HTW könnte bei den
Globalisierungsbemühungen der saarländischen Unternehmen eine
Vermittlerrolle für hochqualifizierte Studenten einnehmen. Im Zuge des
Studierendenaustauschs könnten mexikanische Studenten ihre praktische
Studienphase im Saarland verbringen. Wieder zurück in Mexiko könnten sie
den saarländischen Firmen helfen, ihre Infrastruktur aufzubauen, denn die
Firmen benötigen Mitarbeiter, die mit der Kultur und Mentalität des Landes
vertraut sind.
Am 05. Juni 2001 wird die mexikanische
Delegation in Saarbrücken ankommen. Über eine vom Akademischen Auslandsamt
der HTW organisierte Saarlandrundfahrt wird die Delegation die Region kennen
lernen. Am 07. Juni findet in der HTW (Gebäude Goebenstraße 40) die
offizielle Begrüßung der Delegation durch den Rektor, Prof. Dr. Wolfgang
Cornetz statt. Danach erhalten die mexikanischen Gäste über mehrere Tage
die Gelegenheit, die HTW, ihre Professoren und Professorinnen sowie
saarländische Unternehmen kennen zu lernen. Dann beginnt eine Rundfahrt
durch Deutschland deren Stationen bspw. Emden, Bremen, München und
Rüsselsheim sein werden. Am 29. Juni kommen die mexikanischen Besucher
schließlich wieder zur HTW, um ein Resümee des Besuches zu ziehen.