Erfolg der Sozialwissenschaften: Millionenprojekt für die HTW

 

Saarbrücken, 8.11.2012. Im Rahmen des Bundesprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ fördern das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung den weiteren Ausbau des Saarländischen Netzwerks Integration durch Qualifizierung mit einer Fördersumme von zwei Millionen Euro (1.997.323 €) für die beiden kommenden Jahre.

Die Koordination und wissenschaftliche Begleitung dieses Netzwerkes liegt bei der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM), einem Institut der Fakultät für Sozialwissenschaften der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW). Rechtlich getragen wird GIM von der FITT gGmbH, dem Institut für Technologietransfer an der HTW, mit rund 90 Beschäftigten einer der größeren Forschungseinrichtungen im Saarland. Die FITT gGmbH ist Empfänger der Millionenzuwendung aus Berlin.

„Dieser Erfolg unterstreicht einmal mehr den Anspruch der HTW, zu den forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland zu gehören“, so Prof. Dr. Günter Schultes, Prorektor für Forschung und Wissenstransfer. Prof. Dr. Dieter Filsinger, wissenschaftlicher Leiter von GIM, ergänzt: „Gerade dieses Projekt zeigt, dass die angewandte sozialwissenschaftliche Forschung an der HTW längst kein Nischendasein mehr führt“. Eine Tendenz, die Georg Maringer, Geschäftsführer der FITT gGmbH, bestätigt: „Die gesellschaftliche Bedeutung von Bildung, Erziehung und Pflege steigt, entsprechend weiten sich auch unsere in diesen Themenfeldern angesiedelten Forschungsaktivitäten aus.“

Ziel des Bundesprogramms IQ ist die Verbesserung der Arbeitsmarktintegration erwachsener Migrantinnen und Migranten. „Bereits seit 2005“, so Wolfgang Vogt, Koordinator des Projektes, „arbeiten wir im Rahmen dieses Bundesprogramms mit den Akteuren des Handlungsfeldes hier im Saarland eng zusammen. Die gemeinsame Arbeit war dabei so erfolgreich, dass die Ministerien jetzt einer Ausweitung des saarländischen Netzwerkes zugestimmt haben“. Auch vor dem Hintergrund des im April dieses Jahres in Kraft getretenen Anerkennungsgesetzes, in dem ein umfassender Rechtsanspruch auf Gleichwertigkeitsprüfung im Ausland erworbener beruflicher Abschlüsse neu geregelt wurde, wurde die Fördersumme für das Saarland beinahe verdreifacht.

Mit insgesamt elf Projektpartnern aus dem Land stellt sich GIM den Aufgaben, die Umsetzung des Anerkennungsgesetzes zu begleiten, die Verzahnung von Akteuren und Maßnahmen weiter zu verbessern und die interkulturelle Kompetenzentwicklung von Vermittlungs- und Beratungsfachkräften zu verstärken. Ziel ist es, die vielbeschworene „Willkommenskultur“ für einwandernde Fachkräfte zu entwickeln, ohne die zu vergessen, die seit langer Zeit hier leben und hier einheimisch sind.

Strategisch wird das Vorhaben von zentralen Stellen auf Landesebene (Ministerien des Landes, Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Liga der freien Wohlfahrtspflege, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) begleitet.

Die Vorhaben des Netzwerkes sind im ganzen Land verteilt. Das Netzwerk IQ im Saarland ist damit künftig nahezu flächendeckend aktiv. Eine der Besonderheiten ist die Einbindung einer Reihe von Migrantenvereinen und -organisationen, die helfen, wichtige Informationen zwischen den Akteuren und den Migrantinnen und Migranten effektiver und effizienter auszutauschen.

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