Das Exist-Gründerteam ocean[cube] der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) hat im August 2018 die Seawater Cubes GmbH gegründet. Mit ihrem Unternehmen wollen die Gründer Carolin Ackermann, Christian Steinbach und Kai Wagner containergroße Meeresfischzuchtanlagen vermarkten – eine Eigenentwicklung, die in den nächsten Tagen mit ersten Setzlingen in die Testphase geht.

Meeresfisch ist gesund und gehört zu einer ausgewogenen Ernährung. Dem Konsumenten wird es dabei nicht leichtgemacht: es häufen sich Berichte über Schwermetallbelastungen der Meeresfische, viele Bestände gelten als überfischt. Wie soll man sich als Verbraucher verhalten? Ein Exist-Gründerteam aus Graduierten der htw saar entwickelt eine Lösung für dieses Problem – frischer Meeresfisch, lokal und nachhaltig produziert. Das alles ohne Meer, ohne Schwermetalle und ohne große Transportwege. Carolin Ackermann, Christian Steinbach und Kai Wagner haben eine biotechnologisch ausgereifte und hochgradig automatisierte Anlage für Meeresfischzucht entwickelt, die bald an den Markt gehen soll. Ihre Zielgruppe sind vor allem Landwirte. Platz gibt es auf den Höfen genug und die Landwirte schaffen sich mit ihrem Seawater Cube ein zweites Standbein. Den technischen und biologischen Support für die Anlage liefert das junge Gründerteam. Die Idee dazu hatten sie während ihrer Forschungstätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiter im Labor Aquakultur der htw saar. In vielen Projekten eigneten sie sich umfassendes Wissen zur Zucht von Fischen sowie zu hochtechnischen, geschlossenen Kreislaufsystemen an.

Wer sich ein Bild der Entwicklung machen möchte: die Gründer stellen ihr Seawater Cubes-Konzept auf der Eurotier vom 13.-16.11.2018 in Halle 25 (Standnummer K33) aus.

Mit Beginn der EXIST-Forschungstransfer-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe von rund 800.000 Euro startet das Projekt ocean[cube] im Oktober 2017. Nicht einmal ein Jahr später gründeten die drei Absolventen die Seawater Cubes GmbH. „Diesen Schritt sind wir ge­gangen, um neben dem Pro­to­ty­pen­be­trieb be­reits den Vertrieb für un­seren Cube auf­zu­bauen und erste Kon­takte mit po­ten­ziellen Kun­den knüpfen zu können. Unser Ziel ist es, nächstes Jahr im Sommer den ersten Auftrag zu erhalten und auszuführen – sodass wir keinen so großen Kapitalbedarf mehr haben, wenn die EXIST-Förderung ausläuft“, erklärt Carolin Ackermann, zuständig für Marketing und Vertrieb. Ziel ist es, in Deutschland in den nächsten 10 Jahren etwa 130 Seawater Cubes aufzubauen und rund 100 Stück im Ausland. „Die ersten drei Jahre werden die Stückzahlen etwas kleiner sein, danach wollen wir in die Serienproduktion gehen. Der Markt muss natürlich mitwachsen. Um das zu fördern, brauchen wir starke Referenzkunden. Wir müssen jetzt Pilotkunden gewinnen, die ein oder zwei Jahre den Betrieb mitmachen und dann auch überzeugt sind“, erläutert Ackermann.

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