Benedikt Faupel, Verena Hanke, Marie-Christine Koster, Benjamin Schmitt, Gerd Schnyder, Martin Sander, Uwe Waller, Bert Wecker

Marine Garnelen werden weltweit gehandelt. Sie sind ein wertvolles Handelsgut. Der Giant Tiger Prawn, Penaeus monodon, ist eine Art, die vergleichsweise groß wird und hohe Marktpreise erzielt. Aufgrund der begrenzten natürlichen Ressourcen kann die Fischerei nicht die nachgefragten Mengen anlanden. Aus diesem Grund wird diese Art seit mehr als 20 Jahren in der Aquakultur gezüchtet. Ein großes Gefährdungspotential stellt die bislang nicht ausreichend entwickelte Nachzucht von Setzlingen dar. Penaeus monodon wird deshalb immer noch in fangbasierter Aquakultur, «Capture based Aquaculture», produziert, die in nicht verantwortlichem Ausmaß Jugendstadien aus den natürlichen Beständen entnimmt, um sie in die Zuchtteiche einzusetzen. Andererseits werden Elterntiere gefangen, die kurz vor der Laichreife stehen. Eine Auswirkung auf die Rekrutierung natürlicher Bestände ist nicht auszuschließen, wobei notwendige bestandskundliche Daten sowieso fehlen.

Bild 1: Die Kreislaufanlage (Erwin Sander Elektroapparatebau GmbH) in der Völklinger Forschungshalle für die Aufzucht von marinen Garnelen, Penaeus monodon.

 

 

 

 
Für eine nachhaltige und umweltverträgliche Aquakultur ist es notwendig, die Aufzucht und Haltung von Elterntieren, die Induktion der Laichreife und die Aufzucht von Larvenstadien und Juvenilen bis zur Besatzgröße zu entwickeln, um damit die Aquakultur unabhängig von natürlichen, lebenden Ressourcen zu machen. Das wird durch einen Umstand erschwert. Durch den länderübergreifenden Handel mit Setzlingen sind bakterielle und virale Infektionskrankheiten verbreitet worden. Die Entwicklung «pathogen-freier» Elterntierbestände und die «biosichere» Aufzucht von Setzlingen ist ein wichtiges Ziel der Forschung und Entwicklung, die unmittelbar einer Verbesserung der Nachhaltigkeit dieser Aquakultur zuarbeitet.

Um die nachhaltige Entwicklung der Aquakultur von Penaeus monodon zu unterstützen, entwickelte die HTW ein biosicheres Verfahren (Bild 1) für die Zucht unterschiedlicher Lebensstadien. Der geschlossene Fluid-Kreislauf ist dafür das geeignete Verfahren. Er ist von der Umwelt abgekoppelt, und hat keine Zugänge oder Abgänge für Bakterien, Viren, Parasiten oder andere Pathogene. Moderne Fluid-Kreisläufe ermöglichen es, die Lebensbedingungen an die Biologie der Art anzupassen und damit optimale Bedingungen für die Aufzucht einzustellen. Ein wichtiger Schritt ist die Automatisierung der Anlagen, um die Umweltbedingungen konstant zu halten.

 

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Labor Aquakultur

Forschungshalle Völklingen

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