Postlarven und kleine juvenile Tiere zeigten zunächst eine pelagische Lebensweise und nutzten die vertikal eingehängten Substrate als Aufenthaltsraum (Bild 6). Mit Ausbildung der geschlechtsspezifischen Merkmale wurden die Tiere auch nach Geschlechtern getrennt. Durch das kontinuierliche Sortieren und die Trennung der Geschlechter, konnte der Verlust von Tieren minimiert werden. Die Sortierarbeiten (Bild 7) waren aufwendig und erfolgreich, wie die Wachstumsergebnisse zeigen (Bild 8).

Bild 7: Das regelmäßige Sortieren der Garnelen führte zu geringen Verlusten und überdurchschnittlichen Wachstumsleistungen.

 

 

 

 

 

 


Das Wachstum der Garnelen ist in Bild 8 zusammengefasst. Während der ersten drei Monate wurden die Tiere lediglich nach der Körpergröße sortiert und in unterschiedlichen Gruppen aufgezogen. Diese Gruppen sind als graue Linien im Bild 8 dargestellt. Es ist deutlich erkennbar, dass einige Gruppen besser gewachsen sind. Diese Gruppen bestanden aus Tieren, die aussortiert und in die Gruppe der «Vorwüchser» einsortiert wurden. Diese Tiere sind fortlaufend besser als die anderen gewachsen.

Bild 8: Wachstumsergebnisse für Penaeus monodon in einem biosicheren Fluid-Kreislauf in der Vöklinger Forschungshalle.

 

Mit Ausbildung der Geschlechtsmerkmale wurden die Tiere nach Geschlechtern getrennt (Experimentelle Phase 2, Bild 8). Es zeigte sich, dass die weiblichen Tiere schneller wuchsen als die männlichen. In beiden Gruppen traten wiederum schnell wachsende und langsame wachsende Tiere auf. Bei den männlichen Tieren war der Größenunterschied weniger ausgeprägt als bei den weiblichen Tieren. Hier waren die größten Tiere (95 g) fünfmal so schwer wie die kleinsten Tiere (18 g). Bei den männlichen Tieren ergab sich ein Gewichtsbereich von 28 bis 75 g. Die größten Tiere waren dreimal schwerer im Vergleich zu den kleinsten Tieren. Am Ende des Versuches hatten die größten weiblichen Tiere (Bild 9) beinahe die Größe eines geschlechtsreifen Tieres erreicht. Im Bild 7 sind zwei weitere Geraden eingezeichnet, die die individuelle Wachstumsgeschwindigkeit von zwei Vergleichspopulationen zeigen. Die Wildpopulation aus Hawaii wächst demnach mit 0.25 g pro Tag, die der genetisch selektierten Population mit 0.29 g pro Tag. Die Tiere in Völklingen wuchsen im Mittel für beide Geschlechter mit 0.28 g pro Tag, wobei die männlichen Tiere 0.24 g pro Tag, die weiblichen Tiere 0.32 g pro Tag erreichten. Es ist offensichtlich, dass die Haltungstechnik zusammen mit dem stringenten Bestandsmanagement einen Weg in Richtung auf eine nachhaltige Nachzucht von Penaeus monodon aufzeigt.


Bild 9: Ein großes weibliches Tier, welches das Gewicht einer geschlechtsreifen Garnele beinahe erreicht hat.

 

 

 

 

1 2 [3]

Labor Aquakultur

Forschungshalle Völklingen

Telefon 06898/4480791

Die Informationen zu diesem Nutzer konnten leider nicht abgerufen werden.

Dr. Anneliese Ernst Mikrobiologie, Molekularbiologie und Sensortechnik
Ingenieurwissenschaften

Kontakt

t +49 (0)681 58 67 - 404
f +49 (0)681 58 67 - 414
anneliese.ernst@htwsaar.de

Standort

htw saar
Goebenstraße 40
66117 Saarbrücken
Raum 9004

Kontakt

Hochschule für Technik und Wirtschaft
des Saarlandes
Goebenstraße 40
66117 Saarbrücken

Telefon: (0681) 58 67 - 0
Telefax: (0681) 58 67 - 122
E-Mail: info@htwsaar.de

Aufsichtsbehörde:
Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes

Folge uns