Wo die Ingenieure von morgen ausgebildet werden

Verband der Metall- und Elektroindustrie (ME Saar) besucht das Embedded Robotics Lab der htw saar.

Technik, die begeistert, findet man im Embedded Robotics Lab (EmRoLab) unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Lehser an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Davon konnte sich jüngst auch die Geschäftsführung des ME Saar ein Bild machen. Bei einem Besuch des Testfelds Digitalisierung in der Produktion gab es für den Präsidenten des ME Saar, Oswald Bubel, Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter und Geschäftsführer Jens Colling einiges zu sehen und zu erleben.

Das Testfeld Digitalisierung in der Produktion fungiert als eine Art Modellfabrik, in der Automatisierungsprozesse für die Industrie 4.0 getestet werden. Themenschwerpunkte sind Digitalisierung, Mensch-Technik-Interaktion, Produktionssysteme und –technologien sowie Informations- und Kommunikationstechnologien. „Mit dem Testfeld zu Lehr- und Forschungszwecken wird die Ingenieur-Aus- und Weiterbildung neu ausgerichtet und gestärkt“, sagt Prof. Dr. Martina Lehser, die das Labor leitet. Die Möglichkeiten des Testfelds als sogenannte Smart Factory lassen es zu einem potenziellen Motor für die regionale Wirtschaft werden und liefern als Kaderschmiede die Ingenieure der Region. „Die Ergebnisse von Forschung, Entwicklung und Innovation des Testfelds sind die Basis von Technologietransfer und damit ein Mehrwert für die saarländische, aber auch überregionale Industrie“, sagt Informatikerin Lehser.

Das Besondere an dem Testfeld für angehende Ingenieure: Hier interagieren Mensch und Maschine, autonome Roboter und Transporteinheiten. Wie sich Menschen mit Robotern vertragen, erforscht Prof. Dr. Dr. Daniel Strauß. Der Neurowissenschaftler ergründet mit einem weltweit einzigartigen Simulator die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Beim Besuch der ME Saar erklärt er, was es mit einem Menschen macht, wenn er mit einem Roboter zusammenarbeiten muss. Strauß setzt bei seiner Forschung unter anderem auf neurologische Messungen, um das Stresslevel von Menschen in Interaktion mit Maschinen zu ergründen. Mit diesen Infos sollen Maschinen künftig so konstruiert werden, dass sich Menschen mit ihnen wohlfühlen. Dabei soll sich der Roboter auf den Menschen einstellen, nicht umgekehrt.

„Die Kombination von digitalen Testfeldern mit Neurowissenschaften in einem Labor ist einzigartig“, erklärt Prof. Lehser. Möglich gemacht hat das unter anderem der ME Saar, in dem er das Testfeld Digitalisierung an der htw saar finanziell großzügig unterstützt hat. „Dadurch wurde eine Basis geschaffen, die uns viele andere Forschungsprojekte erst ermöglicht hat“, so Lehser. Von den zahlreichen Möglichkeiten des Testfelds konnte sich auch die Geschäftsführung des ME Saar ein Bild machen. Am Fließband wurden zu Anschauungszwecken mit Hilfe von Robotern unter anderem Stifte und Karten graviert. „Der flexible Aufbau lässt breite Nutzungsmöglichkeiten zu und bleibt dabei stets aus- und umbaufähig und somit dauerhaft aktuell“, erklärt Informatikerin Lehser.

 

Weitere Infos unter: https://emrolab.htwsaar.de/

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