Immer einen Schnitt voraus

Wie sieht die Zukunft der Lehre aus? Auf jeden Fall ein gutes Stück virtueller, als das heute vielerorts noch der Fall ist. Ein Teil dieser Virtualität ist das Bewegtbild. Matthias Mallmann organisiert daher seit fünf Jahren Weiterbildungskurse für die Videoproduktion. Als die Pandemie kam, konnten seine Teilnehmer*innen auf ihre erlernten Fähigkeiten und die entstandenen Netzwerke zurückgreifen. Als Matthias Mallmann 2012 die ersten Angebote zur internen Weiterbildung konzipierte, sollten sie vor allem die bessere Außendarstellung der Hochschule und ihrer Projekte unterstützen. Die Nutzung möglichst vieler Kanäle für eine professionelle Wissenschaftskommunikation stand dabei im Fokus. Der inhaltliche Fokus der Kurse änderte sich dabei fortlaufend. Schnell wuchs zum Beispiel die Erkenntnis, dass Jugendliche heutzutage weniger Text-, aber umso mehr Video-affin sind, – mit dem Ergebnis, dass die Videoproduktion immer wichtiger wurde. Video-basierte eLearning-Angebote gab es auch damals schon: digitalisierte Folienpräsentationen, abgefilmte Vorlesungen sowie die Erstellung von Videotutorials. Die Möglichkeiten waren damit allerdings noch nicht ansatzweise ausgeschöpft. „Wir standen damals in Sachen professioneller Videoproduktion noch bei null“, erinnert sich Matthias Mallmann, Referent für die interne Weiterbildung und mittlerweile auch für die Personalentwicklung der Mitarbeiter*innen zuständig. 2017 trat dann die Hochschule der Bildenden Künste (hbk saar) im Rahmen des Projekts „Optimierung des Studienerfolgs“ auf den Plan. Hardware traf auf künstlerischen Input. Fortan sollten die Kurse die Dozent*innen in die Lage versetzen, ihre Lehrveranstaltungen mit Videos anzureichern, aber auch studentische Video-Projekte zu integrieren.

Erst Mitarbeitertraining, dann Kursangebot für Studierende

Früh rückte auch die Medienkompetenz der Studierenden in den Fokus. Studentische Gruppen wurden bei der Aufbereitung von Seminararbeiten oder Lerninhalten vom professionellen Filmteam der hbk saar unterstützt. Durch die Aufarbeitung für ein kompaktes Video setzten sich die studentischen Teams intensiv mit dem jeweiligen Thema auseinander. Studentische Aktivitäten wie die Flüchtlingsintegrationsinitiative wurden angeleitet, sich über das moderne Medium zu präsentieren. Lehrende setzen nun die Videoproduktion als aktivierende Methode in ihren Modulen ein. „Es gibt Lehrkräfte, die sich nun dafür einsetzen, Videoproduktion als Wahlfach zu integrieren!“

Videos sind in der Lehre der htw saar angekommen. Sie erhöhen die Lernaktivität der Studierenden, werden für zeitgemäße Prüfungsformen eingesetzt und erhöhen die Attraktivität des Studienangebots.

Die Hochschule setzt auf Zukunftstechnologien

„Das Ziel ist, ein umfassendes Grundverständnis und praktische Fähigkeiten in allen Teildisziplinen der professionellen Videoproduktion zu vermitteln und auch anzuwenden“, sagt Mallmann. Für ihn ist die Medienproduktion eine Schlüsselkompetenz. Mit dieser Haltung ist er nicht allein an der htw saar. Die Hochschulleitung investiert 2020 im Zuge des Ausbaus des eLearning-Angebotes großzügig in die hauseigenen Hardwarekapazitäten. Eine eigene Medienwerkstatt entsteht: Sie wird mit einem Aufnahmeraum, hochwertigen Kameras, Zubehör für die Beleuchtung und exzellenten Mikrophonen ausgestattet. Sogar einen Greenscreen wird es geben. Der nächste Schritt steht für Matthias Mallmann bereits fest. „Die Themen Virtual und Augmented Reality sind große Trends in der digitalen Lehre. Dafür möchten wir gerne schon jetzt Lehrkräfte begeistern und die Relevanz für die berufliche Praxis aufzeigen.“ Einige Studierende und Dozent*innen arbeiten bereits am Einsatz dieser Technologien
– zum Beispiel in der Produktentwicklung. Mallmann ist überzeugt: „Wichtig ist, dass wir über diese Themen reden, Grundlagenkenntnisse erwerben und Trends absehen,
um dann bereit zu sein, wenn es darauf ankommt."

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