An dieser Stelle setzt das Seminar an und geht folgenden Fragen nach: Wie können Sozialkompeten-zen in so unterschiedlichen Situationen wie beispielsweise „Projektlernen (Kooperation)“, „Serviceler-nen“ oder „Mentoring/Coaching“ operationalisiert werden? Wie lassen sich solche Sozialkompetenzen fördern und später für eine Benotung messen? Was kann ich als Dozierende/-r tun, um die Kooperation einer Gruppe von Studierenden zu bewerten, obwohl ich an den zentralen Kooperationsprozessen der Studierenden nicht teilnehme? Wie kann ich Aufgabenstellungen tatsächlich so formulieren, dass die gewünschten sozialen Kompetenzen auch gefordert und damit gefördert werden? Und wie komme ich am Ende zu einer fairen Bewertung?
Das Seminar stellt ein Modell vor, um soziale Kompetenzen für unterschiedliche Typen von Situationen zu präzisieren und zeigt Möglichkeiten und Grenzen auf, wie diese Sozialkompetenzen schließlich gefördert und bewertet werden können.
Ziele
- Die Teilnehmer/-innen unterscheiden Sach-, Sozial- und Selbstkompetenzen als unterschiedli-che Bereiche von Kompetenzen.
- Sie haben ein klares Verständnis von „Kompetenzorientierung“, das sie ihren Prüfungen zu-grunde legen können, und differenzieren hier die Handlungsdimensionen „Wissen“, „Einstel-lungen“ und „Fertigkeiten“.
- Sie kennen das Situationstypenmodell und nutzen es zur Präzisierung von Sozialkompetenzen.
- Sie entwickeln einen entsprechenden Reflexionsbogen zur Förderung und Prüfung von Sozial-kompetenzen.
- Sie entwickeln entsprechend kompetenzorientiert Probleme, Fragestellungen oder Aufgaben für Lernsituationen und Prüfungen.
- Sie kennen mögliche Bewertungsnormen für Prüfungen und können sie gezielt einsetzen.
- Sie vergeben auf Grundlage der Prüfungsleistung eine valide und faire Note.
- Sie reflektieren Möglichkeiten und Grenzen der Förderung und Bewertung von Sozialkompetenz auch vor dem Hintergrund der eigenen Prüfungsordnung.
Inhalte
- Kompetenzbegriff: Kompetenzbereiche und Handlungsdimensionen
- Situationstypenmodell: Beschreibung von Handlungsanforderungen für Typen von Situationen
- Lernziele und Prüfungsziele
- Testtheoretische Anforderungen an Prüfungen
- Reflexionsbögen zur Förderung und Bewertung von Sozialkompetenzen
- Aufgaben zur Förderungen von Sozialkompetenzen formulieren
- Bewertungsnormen und –skalen
- Prüfungsleistungen bewerten: Beobachten und bewerten trennen
Ihr Trainer
Dr. Sebastian Walzik hat Wirtschaftspädagogik in Nürnberg, Galway (Irland) und St. Gallen (Schweiz) studiert. Seine Doktorarbeit schrieb er am Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen über die Förderung sozialer Kompetenzen. Er hat eine Ausbildung zum „Kommunikationsberater für Verständigung und Menschenführung im beruflichen Bereich“ bei Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun. Und eine Ausbildung zur Systemischen Strukturaufstel-lung nach Matthias Varga von Kibéd (SySt®) bei Dr. Holm von Egidy. Hochschuldidaktische Kurse gibt er unter anderem am Berliner Zentrum für Hochschullehre, am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität St. Gallen und an der Universität Wien.
Kontakt und aktuelle Informationen unter:
sebastian@walzik.de, Fon: +49-30-44 30 80 42
Kontakt
Esther Detemple
E-Mail: esther.detemple @ htwsaar .de
Telefon: -132