Auf Basis der fünf Finger einer Hand, die jeweils verschiedene Fragestellungen symbolisieren, holen Sie sich ein Feedback von den Lernenden mit dem Ziel, unterschiedliche Bewertungsaspekte zu erfassen.
Lernziele
Lernende können…
Allgemeine Lernziele:
kurz und prägnant Feedback geben und ihre Kritikpunkte erläutern.
Feedback nach unterschiedlichen Aspekten differenzieren.
Kritisches Denken und Reflexionskompetenz
Kritikpunkte vergleichen und ihre eigenen Aussagen reflektieren.
Kommunikationskompetenz
ihre Gedanken klar äußern.
Lösungskompetenz
Probleme erkennen und kreative Lösungen entwickeln.
Für Ihre Planungen
Präsenz vor Ort
Virtuelle Präsenz
Zeitbedarf
10–30 Minuten
Synchron: 10-30 Minuten
Gruppengröße
Beliebig (wenn das Feedback einzeln vorgetragen wird maximal 15 Lernende)
Synchron: Beliebig (wenn das Feedback einzeln vorgetragen wird maximal 15 Lernende) Asynchron: Beliebig (Kapazität des Lehrenden beachten: z.B. 15 Rückmeldungen auswerten, Rest stichprobenartig)
Ggf. vorbereitete Folie/Flipchart mit der Feedback-Hand
Synchron: Ggf. vorbereitete Folie mit der Feedback-Hand Asynchron: Feedback-Hand als Dokument oder Umfrage
Umsetzung in der Präsenz vor Ort
Erklären Sie den Lernenden zunächst die Feedback-Hand (ggf. mit Hilfe einer PowerPoint-Folie oder einer Flipchart). Jeder Finger steht dabei für einen anderen Aspekt der Bewertung: Kleiner Finger: Mir ist zu kurz gekommen ... Ringfinger: Das nehme ich mit… oder: Das ist mir aufgefallen… Mittelfinger: Gar nicht gefallen hat mir ... Zeigefinger: Das könnte man besser machen… Daumen: Das war super…
Im nächsten Schritt sind unterschiedliche Vorgehensweisen möglich:
Formulieren Sie Fragen oder nennen Sie Aspekte, zu denen die Lernenden jeweils den aus ihrer Sicht entsprechenden Finger heben sollen.
Lassen Sie die Lernenden nacheinander entlang der Finger ihre Kritikpunkte mündlich vortragen.
Bitten Sie die Lernenden eine Hand aufzumalen und ihre Kritikpunkte zu den jeweiligen Fingern zu schreiben. Nun haben Sie verschiedene Möglichkeiten (welche davon Sie nutzen, sollten Sie bereits ankündigen, bevor die Lernenden anfangen zu schreiben): a) Die Lernenden tragen ihr Feedback anschließend mündlich vor. b) Sie sammeln die Zettel ein und werten Sie nach der Veranstaltung für sich aus. c) Die Lernenden hängen ihre Zettel im Raum aus und können die Ergebnisse miteinander vergleichen.
Umsetzung in der virtuellen Präsenz
Erklären Sie den Lernenden zunächst die Feedback-Hand (ggf. mit Hilfe einer PowerPoint-Folie oder einer Flipchart). Jeder Finger steht dabei für einen anderen Aspekt der Bewertung: Kleiner Finger: Mir ist zu kurz gekommen … Ringfinger: Das nehme ich mit… oder: Das ist mir aufgefallen… Mittelfinger: Gar nicht gefallen hat mir ... Zeigefinger: Das könnte man besser machen… Daumen: Das war super…
Im nächsten Schritt sind unterschiedliche Vorgehensweisen möglich:
Formulieren Sie Fragen oder nennen Sie Aspekte, zu denen die Lernenden jeweils den aus ihrer Sicht entsprechenden Finger heben sollen. (Voraussetzung: Alle Lernenden haben die Kamera an.)
Lassen Sie die Lernenden nacheinander entlang der Finger ihre Kritikpunkte mündlich vortragen.
Bitten Sie die Lernenden eine Hand aufzumalen und ihre Rückmeldungen zu den jeweiligen Fingern zu schreiben. Nun haben Sie verschiedene Möglichkeiten (welche davon Sie nutzen, sollten Sie bereits ankündigen, bevor die Lernenden anfangen zu schreiben):
Die Lernenden tragen ihr Feedback anschließend mündlich vor.
Die Lernenden schicken Ihnen per E-Mail einen Scan bzw. ein Foto ihres Zettels und Sie werten die Ergebnisse nach der Veranstaltung für sich aus.
Die Lernenden übertragen ihre Ergebnisse in ein vorbereitetes Online-Dokument zum kollaborativen Arbeiten (z.B. CryptPad) und können sie so miteinander vergleichen.
Umsetzung in der asynchronen Online-Lehre
Stellen Sie den Lernenden per E-Mail oder über das Lernmanagementsystem Moodle die Feedback-Hand als Vorlage zur Verfügung.
Bitten Sie die Lernenden bis zu einem bestimmten Stichtag Antworten zu allen Aspekten zu notieren und diese
im digitalen Kursraum Ihrer Veranstaltung hochzuladen oder
per Mail an Sie zu schicken.
Alternativ können Sie die Themenbereiche der fünf Finger auch in Moodle zum Beispiel über ein (anonymes) Forum oder über die Aktivität „Feedback“ abfragen und die Lernenden um Teilnahme bitten.
Vorteile der Methode
Der Vorbereitungsaufwand für Dozierende ist gering. Die Methode an sich ist für Lernende leicht verständlich und kann schnell umgesetzt werden.
Tipps
Achten Sie darauf, wer mit dem Feedback beginnen soll. Bei Feedbackrunden im Plenum hat der erste Beitrag oft Einfluss auf die folgenden. Wenn Sie den Eindruck haben, eine Person ist sehr unzufrieden, lassen Sie diese nicht unbedingt beginnen.
Rolle der Lehrenden
Moderator*in (den Lernprozess begleitend): Achten Sie darauf, dass alle Lernenden die Gelegenheit bekommen, Feedback zu geben und ggf. auf die Einhaltung der Regeln zu konstruktivem Feedback.
Feedbacknehmer*in (den Lernprozess durch konstruktive Rückmeldungen fördernd): Beachten Sie die Regeln zum Annehmen von Feedback: Rechtfertigen Sie sich nicht gegenüber den Feedbackgeber*innen.
Varianten
Um mehr Anonymität zu gewährleisten, können die fünf Themenbereiche auch zunächst in Kleingruppen diskutiert und anschließend von Gruppensprecher*innen im Plenum zusammengefasst werden. Diese Variante funktioniert sowohl in einer Präsenzsituation als auch im synchronen digitalen Setting (mithilfe von Breakoutgruppen).
Dieses Dokument basiert auf dem Dokument „Methodensammlung für Dozierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf“ des SeLL an der HHU (August 2021), erhältlich unter der URL.: https://www.sell.hhu.de/fileadmin/redaktion/Lehre/Hochschuldidaktik/Downloads/Methodensammlung2021.pdf (zul. abgerufen am 19.06.2021). Das Originaldokument wurde den Bedingungen der htw saar entsprechend verändert und angepasst. Das o.g. Werk ist lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/. Auch das hier vorliegende Dokument unterliegt folglich derselben Lizenz.