
Die Transformation der Arbeitswelt ist digital getrieben und kontinuierlich, bleibt aber nicht auf der Stufe des technologischen Fortschritts stehen. Vielmehr beeinflussen digitale Innovationen Arbeits- und Produktionsabläufe sowie die Art, wie wir zukünftig kommunizieren und zusammenarbeiten. Das übergeordnete Ziel des Projekts »Kompetenzen für die digitalen Arbeitswelt von morgen« (DIGITAM) ist es deshalb, Studierende mit moderner digitaler Ausstattung und innovativen Lehr-/Lernszenarien bestmöglich auf die Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten. Im Zentrum steht dabei der gezielte Erwerb sogenannter Future Skills – überfachliche Kompetenzen wie Problemlösefähigkeit, digitale Souveränität, Selbstorganisation oder interdisziplinäre Zusammenarbeit, um in zukünftigen Arbeitswelten zu bestehen und sie mitzugestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden vier zentrale Projektziele formuliert, die durch die Aktivitäten von fünf Teilprojekten mit konkreten Maßnahmen in die Praxis umgesetzt wurden. Das erste Projektziel verfolgt die Schaffung von Voraussetzungen für die systematische Förderung von Future Skills. Dazu gehört der Aufbau einer modernen digitalen Infrastruktur: je eine smarte Modellfabrik, Plattform für Real- und Echtzeitdaten, digitale Moduldatenbank sowie moderne Lernplätze und ein Gerätepool wurden eingerichtet bzw. weiterentwickelt. Gleichzeitig wurde ein umfassendes Kompetenzmodell (Future Skills-Modell Saar) als konzeptionelle Basis partizipativ erarbeitet. Ein Nachweis, der ausweist, welche Future Skills im jeweiligen curricularen Modulen besonders gefördert wurden, macht den Erwerb der Future Skills für Studierende und Arbeitgeber sichtbar. Das zweite Projektziel fokussiert die Entwicklung und Erprobung innovativer Lehr-/Lernfromate. So wurden hochschulweit digitale Lernplätze aufgebaut, neue Lehrformate wie der Moodle-Kurs »Digital Skills für Ingenieure« entwickelt und spezifische Lerneinheiten innerhalb der Modellfabrik konzipiert. Lehrende erhalten durch vielfältige Weiterbildungsangebote, einen Selbstlernkurs und individuelle 1:1-Coachings gezielte Unterstützung, um Future Skills didaktisch wirksam in ihre Lehre zu integrieren. Das dritte Projektziel widmet sich dem Transfer erprobter Formate in neue Kontexte. Die im Projekt entwickelten Lehr- und Lernszenarien werden von Pilotmodulen auf weitere Module übertragen. Die Zuordnung von Future Skills ist in der Moduldatenbank für weitere Module möglich. Zur Würdigung exzellenter Lehrkonzepte wurde ein studentischer Lehrpreis konzipiert, der von einer Arbeitsgruppe unter Einbezug des AStA gestaltet wurde, Projektergebnisse auf Konferenzen und in Publikationen präsentiert und in nationale Arbeitsgruppen eingebracht. Das vierte Projektziel ist auf die strukturelle Verankerung der Projektergebnisse ausgerichtet. So wird das Future Skills-Modell im Rahmen der Systemakkreditierung zur Operationalisierung des Leitbilds Studium und Lehre genutzt und dient in Curriculumswerkstätten der Weiterentwicklung von Studiengängen. Der studentische Lehrpreis macht Best-PracticeBeispiele sichtbar. Modellfabrik, Echtzeit- und Realdatenbank, digitale Lernplätze und dezentraler Gerätepool werden in Lehr-/Lernszenarien eingesetzt und bleiben der Hochschule erhalten.
Das Vorhaben wird von der Stiftung für Innovation in der Hochschullehre im Rahmen der Förderbekanntmachung 2020 „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ (FBM2020) unter der Projektnummer FBM2020-EA-2140-07610 finanziell gefördert.stiftung-hochschullehre.de
Projektbroschüre
Weitere Informationen finden sie im Blog der htw saar!
