Eric Gutermann arbeitet derzeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Fakultät für Sozialwissenschaften an der htw saar. Er hat an einer anderen Hochschule Angewandte Gesundheitswissenschaften (B. Sc.) studiert und einen Master in Angewandte Gesundheitsförderung (M. Sc.) gemacht.
Sein Berufseinstieg und Karriereverlauf
„Schon während meines Bachelorstudiums habe ich mich darum gekümmert praktische Erfahrungen in dem Feld, das mich interessiert, zu sammeln. Nach meinem Praxissemester in einem Forschungsprojekt meiner Hochschule war ich auch während meiner Bachelorarbeit weiterhin an diesem Projekt als studentische Hilfskraft beschäftigt. Dieses Projekt beschäftigte sich mit der Planung, Entwicklung und Evaluation einer digitalen Gesundheitsintervention. Meine Hauptaufgaben waren hier die Mitentwicklung und Implementierung von Interventionsinhalten. Das setzte sich auch in meinem anschließenden Masterstudium fort, mit dem Unterschied, dass ich als nun als wissenschaftliche Hilfskraft einige Aufgaben zusätzlich bekommen habe. Unter anderem habe ich hier meine ersten Tutorien gehalten und auch Einblicke in andere Forschungsprojekte erhalten. Durch diese Erfahrungen hat sich meine Entscheidung gefestigt, dass ich mich in dem Bereich Gesundheitstechnologien und Forschung spezialisieren wollte. Aus dem Grund habe ich auch wo ich konnte meine Hausarbeiten darauf ausgelegt, dass sie Elemente aus meinem Fachgebiet enthalten. In meiner Masterarbeit habe ich auch meine Kenntnisse um KI im Gesundheitswesen erweitert, eine Chance für die ich sehr dankbar bin. Nach meinem Studium habe ich erstmal für mich festgelegt in welcher Branche und wo ich arbeiten möchte. Es gab viele Angebote, sodass ich viele Bewerbungen verschicken konnte. Nach etwa einem halben Jahr intensiver Jobsuche, und vielen Bewerbungsgesprächen, hatte ich meine Zusage für meine aktuelle Tätigkeit an der htw saar erhalten. Die Tätigkeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben soll dabei (das ist noch nicht bestätigt) in Zukunft in die Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter übergehen, wo ich dann an Forschungsprojekten meines Fachbereiches mitwirken kann. Mein Einstieg ins Berufsleben war schnell und intensiv. Als Dozent in der Fakultät der Sozialwissenschaften in den gesundheitswissenschaftlichen Modulen, war das Wissen aus meinem Studium umfänglich gefragt. Auch wenn ich sehr viel noch wusste, war ich in erster Linie damit beschäftigt mein bisheriges Wissen in den Modulen, in denen ich Seminare halten werde zu verfeinern und aufzufrischen, sodass ich es Studierenden angemessen vermitteln kann. Gleichermaßen wurden meine organisatorischen Kompetenzen, die ich im Studium durch Projekte und Abschlussarbeiten erlangt habe, aufgerufen, da ich mehrere Vorlesungen von Grund auf neugestalten musste. Zusätzlich habe ich Fortbildungen besucht, um zu lernen wie man eigentlich richtig lehrt und Lehrveranstaltungen gestaltet. Aus diesem Grund waren die ersten Wochen und Monate sehr anspruchsvoll.“
Sein aktueller Berufsalltag
„Meine aktuellen Aufgaben bestehen darin, Vorlesungen zu halten, die nächsten Vorlesungen zu erstellen und vorzubereiten und gleichermaßen die dazugehörigen Prüfungsleistungen zu organisieren. Mit 24-26 Semesterwochenstunden, die ich mit Vorlesungen halten beschäftigt bin, bedeutet das, dass wenig Zeit zum Vorbereiten der kommenden Vorlesungen bleibt. Hier ist sehr viel Flexibilität gefragt. Dennoch finde ich diese Tätigkeit sehr erfüllend.“
Seine Erkenntnisse, Erfahrungen und Ratschläge für Berufseinsteiger:innen
„Ich habe selbst einige Zeit (bis ins 6. Semester) gebraucht, um zu wissen in welchen Bereich ich mich spezialisieren möchte. Ich würde sagen man sollte sich nicht davon beunruhigen lassen, wenn man noch nicht weiß, was man genau mit seinem Studium anfangen möchte. Das kommt spätestens dann mit den ersten praktischen Erfahrungen und der Bachelorarbeit. Meine Empfehlung wäre aber sich auf jeden Fall in ein Gebiet, das einen interessiert durch passende Praxissemester, Abschlussarbeiten und Wahlpflichtveranstaltungen zu fokussieren. Sowas sieht in den Bewerbungsmappen immer gut aus. Natürlich brilliert dieser Studiengang durch seine Interdisziplinarität aber ein reiner Allrounder hat es gefühlt schwerer. Am besten sucht man sich was, was einem gefällt, denn das ist meiner Meinung nach das Gute daran, dass wir so viele Disziplinen behandeln, es ist für jeden was dabei! Sammelt so viel Erfahrung wie ihr könnt, das macht die Jobsuche und den Berufseinstieg einfacher!“