Wissenschaft ist trocken, langweilig und lebensfern? Keinesfalls! Das hat die Neujahrsvorlesung der htw saar in den vergangenen Jahren bewiesen. Millionenschwere Psychologen, fliegende Bowlingkugeln, Raumschiff Enterprise und CSI im Hörsaal – Das hochschulübergreifende Format der Neujahrsvorlesungen im Rahmen des Studiumplus stellt wissenschaftliche Themen auf anschauliche, unterhaltsame Art und Weise vor. In diesem Jahr geht es schon in die neunte Runde, aber wie ist eigentlich die Idee dazu entstanden?

„Inspiriert haben mich die Ideen des Science Slams, der Weihnachtsvorlesungen und der Langen Nächte der Wissenschaften, die es an mehreren Hochschulen gibt. Alles Formate, die auf anschauliche und unterhaltsame Art Einblicke in Wissenschaft und Forschung geben. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich an interessierte, neugierige Menschen richten und nicht nach deren Bildung oder Abschluss fragen. Und ich fand, dass ein solches Format auch gut zu htw saar und auch zum Anliegen des Studiumplus passen würden“, erklärt Ulrike Reintanz, Koordinatorin des Studiumplus und Initiatorin der Neujahrsvorlesung.

Im Rahmen des Studiumplus nimmt die Neujahrsvorlesung, die traditionell Ende Januar stattfindet, eine Sonderrolle ein, ist sie doch für alle Interessierten offen – nicht nur für Hochschulmitglieder. Dabei ist es sicherlich nicht immer leicht, in jedem Jahr neue Referenten und Referentinnen zu finden, die mit ihren spannenden Vorträgen ein breites Publikum ansprechen. Woher kommt also die Inspiration für immer neue Themen und Dozierende?

„Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Themen und die Referent*innen gewissermaßen mich finden. Auch Anregungen und Tipps von Kolleg*innen, die inspirierende Vorträge erlebt haben, führten zu tollen Themen in den Neujahrsvorlesungen. Es sind Vorträge aus Wissenschafts- und Forschungsgebieten, die so an der htw saar nicht vertreten sind. Aber sie sind stets so angelegt, dass sie vielfältige Anregungen geben, Neues zu lernen und zu verstehen und so über den eigenen Horizont zu schauen, manchmal auch die eigene, gedankliche "Komfortzone" zu erweitern. Ja, und es ist immer eine gute Portion Humor dabei. Die Lernforschung zeigt ja, dass Lachen, Staunen und Überraschung gute Mittel sind, neue Dinge zu lernen“, sagt die Organisatorin Reintanz.

Dieser Anspruch fordert die Koordinatorin des Studiumplus in jedem Jahr aufs Neue heraus. So stellt sich jedes Mal die Frage, wie viele Menschen das Thema spannend finden und dann auch tatsächlich an der Neujahrsvorlesung teilnehmen werden. „Erst habe ich immer die Befürchtung, es würden zu wenige werden und kurz vor dem Termin hatte ich auch schon die Sorge, dass der Platz im großen Hörsaal am Campus Alt-Saarbrücken vielleicht nicht reichen würde. Hat aber am Ende immer geklappt“, so Reintanz.

In den vergangenen Jahren sah sie sich angesichts der Corona-Pandemie allerdings vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Kann die Neujahrsvorlesung auch digital funktionieren? „Und dann war es überwältigend, wie mit der Power von Dr. Hubert Zitt, dem Team von Last Geek Tonight und unserer Medienwerkstatt die bislang größte Neujahrsvorlesung mit weltweit 700 Zuschauern stattfinden konnte! Magie pur!“, erzählt Ulrike Reintanz begeistert. Auch 2022 konnte die Neujahrsvorlesung realisiert werden: Prof. Dr. Annette Kehnel, Historikerin an der Uni Mannheim, erklärte in einer moderierten Live-Übertragungen aus der neuen Medienwerkstatt  unter dem Titel "Wir konnten auch anders - Abschied von der Alternativlosigkeit", wie wir aus der Vergangenheit lernen können.

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