Mit Hilfe des Blitzlichts sollen sich die Lernenden im Plenum zu einem vorgegebenen Aspekt in kurzer Form äußern mit dem Ziel, Meinungen auszutauschen, den eigenen Lernerfolg am Ende einer Veranstaltung zu benennen oder den Lehrenden ein Feedback zur Lehrveranstaltung zu geben. Die Lehrenden können erfahren, wo ggf. noch Wünsche oder Fragen zur Lehrveranstaltung bestehen. Auch Konflikte, Störungen oder Probleme werden sichtbar.
Lernende können…
Präsenz vor Ort | Virtuelle Präsenz | |
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Zeitbedarf | Ca. 10 Min. (je nach Gruppengröße) | Ca. 10 Min. (je nach Gruppengröße) |
Gruppengröße | Bis ca. 15 Lernende | Bis ca. 15 Lernende |
Raum | beliebig | Webkonferenzsystem BigBlueButton |
Medien | keine | Internetverbindung, Laptop, Webcam, Headset |
Die Umsetzung entspricht weitgehend der Präsenzsituation vor Ort, mit dem Unterschied, dass in einer BigBlueButton-Sitzung gearbeitet wird. Im virtuellen Setting kann es sich anbieten, zusätzliche Tools einzusetzen (vgl. „Varianten“).
Das Blitzlicht ist schnell und ohne größere Vorbereitungen durchführbar. Materialien werden nicht benötigt, so dass auch eine spontane Durchführung unproblematisch ist. Auch die ruhigeren Lernenden sind aufgefordert, sich zu äußern, so dass Sie einen guten Überblick über die Meinungen der gesamten Gruppe erhalten, ohne dass zwingend längere Diskussionen erforderlich sind.
Achten Sie insbesondere bei größeren Gruppen darauf, dass die Wortbeiträge die „Blitzlicht-Länge“ von 1–2 Sätzen/Minuten nicht überschreiten. Floskeln, wie „ich schließe mich meinem Vorredner an“ sollten möglichst vermieden werden. Fordern Sie die Lernenden auf, in eigenen Worten zu formulieren. Auch Sie sind während der Durchführung gefordert, die Wortbeiträge der Lernenden nicht zu unterbrechen oder zu kommentieren. Dies gilt auch, wenn bei einem Feedback-Blitzlicht Kritik an Ihnen oder der Veranstaltung aufkommen sollte. Achten Sie jedoch auf die Einhaltung der Feedback-Regeln. Die Methode eignet sich eher für synchrone Settings, da es um eine Momentaufnahme geht.
Moderator*in (den Lernprozess begleitend): Sie begleiten die Methode als Moderator*in, ohne selbst Impulse zu geben.
Die Lernenden können ihre Aussagen im virtuellen oder digital gestützten Setting auch im Chat oder auf einem digitalen kollaborativen Whiteboard (z.B. Miro) oder digitalem Pad (z.B. Padlet, ZUMPad oder Cryptpad) schreiben. Dieses bietet sich vor allem dann an, wenn die Zeit etwas knapp ist.
Weiterführende Informationen zu diesen digitalen Tools erhalten Sie hier: https://www.htwsaar.de/elearning/systeme-und-services/kleine-webtools
Methodensammlung „Besser Lehren.“ In Macke, Gerd, Ulrike Hanke und Pauline Viehmann. 2012. Hochschuldidaktik. Lehren – Vortragen – Prüfen – Beraten, 2. Aufl. Weinheim: Beltz.
Dieses Dokument basiert auf dem Dokument „Methodensammlung für Dozierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf“ des SeLL an der HHU (August 2021), erhältlich unter der URL.: https://www.sell.hhu.de/fileadmin/redaktion/Lehre/Hochschuldidaktik/Downloads/Methodensammlung2021.pdf (zul. abgerufen am 19.06.2021). Das Originaldokument wurde den Bedingungen der htw saar entsprechend verändert und angepasst. Das o.g. Werk ist lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/. Auch das hier vorliegende Dokument unterliegt folglich derselben Lizenz.