Die digitale Transformation und der stetige Wandel der Arbeitswelt erfordern von Individuen nicht nur fachliche Expertise, sondern auch eine Vielzahl an überfachlichen Kompetenzen. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des DIGITAM-Projekts das Future Skills-Modell Saar an der htw saar entwickelt. Ziel dieses Modells ist es, Studierenden essenzielle Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die sie befähigen, Herausforderungen der heutigen und künftigen (digitalen) Arbeitswelt sowie des Alltags erfolgreich zu meistern.
Das Modell definiert Future Skills als Kompetenzen, die in Wechselwirkung mit Motivation, Wissen, Werthaltungen und Volition zur Anwendung kommen und sowohl formell als auch informell erworben und weiterentwickelt werden können. Dabei wird ein flexibler Ansatz verfolgt, sodass das Modell kontinuierlich an neue Gegebenheiten angepasst werden kann.
Die Entwicklung eines eigenen Future Skills-Modells für die htw saar basiert auf der Notwendigkeit, die Bedürfnisse aller relevanten Stakeholdergruppen zu berücksichtigen. Bereits existierende Future Skills-Modelle unterscheiden sich in ihren Definitionen und Kategorien, weshalb eine hochschulspezifische Anpassung von Vorteil ist. Im Rahmen des DIGITAM-Projekts wurde daher ein partizipativer Ansatz gewählt, um Studierende, Lehrende sowie regionale Unternehmen und Institutionen in den Entwicklungsprozess einzubeziehen.
Das Future Skills-Modell Saar soll Studierenden nicht nur Handlungskompetenz im Beruf vermitteln, sondern sie auch in anderen Lebensbereichen stärken. Es setzt sich aktuell aus 17 Future Skills zusammen, die durch umfassende Literaturanalysen und empirische Untersuchungen ermittelt wurden. Der iterative Entwicklungsprozess, unter anderem durch Online-Befragungen und einen Hackathon mit Stakeholdern, gewährleistet eine praxisnahe und bedarfsgerechte Ausgestaltung des Modells.
Ein besonderes Merkmal des Modells ist die Verknüpfung von Future Skills mit zentralen Einflussfaktoren wie Werte, Motivation, Volition und Wissen. Diese bestimmen maßgeblich, wie und in welchem Umfang eine Person bestimmte Kompetenzen erwirbt und in die Praxis umsetzt. Durch diese ganzheitliche Perspektive soll das Future Skills-Modell Saar dazu beitragen, dass Studierende nicht nur auf aktuelle Anforderungen vorbereitet sind, sondern auch fähig sind, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und den Herausforderungen einer dynamischen Zukunft erfolgreich zu begegnen.