Die Potentiale der Methode Design Thinking für Stadtentwicklung und Soziale Arbeit werden Lehr-Forschungsprojekt erprobt.
Studierende, Lehrende, Vertreter*innen der städtischen Ämter sowie Partner*innen aus der Praxis arbeiten zusammen, um ausgehend von einer Stadtteilanalyse die konkreten Bedarfe von Menschen im Stadtteil Alt-Saarbrücken mit der Methode Design Thinking zu erschließen. Dazu wird zunächst eine Analyse des Stadtteils erarbeitet, auf deren Grundlage Bedarfsgruppen identifiziert werden. Mit Mitgliedern dieser Bedarfsgruppen führen die Studierenden Interviews, die ausgewertet werden, um in Form von Videos den Bedarf der Gruppe anschaulich darzustellen.
Die Visualisierung in Form von kurzen Videos ermöglicht die Weiterarbeit mit Vertreter*innen aus dem Stadtteil sowie hochschulinternen und externen Kooperationspartner*innen, um in einem ko-kreativen Prozess (noch vorläufige) Lösungsideen für die Bedarfe der Bewohner*innengruppen des Stadtteils zu entwickeln. Gemeinsam mit externen Kooperationspartner*innen werden Ideen generiert, um auf die Bedarfe der Gruppen zu antworten. Nach Kriterien der Machbarkeit und Innovationskraft der Ideen werden ausgewählte Ideen von den Studierenden ausgearbeitet.
Aus den Lösungsideen werden Prototypen entworfen, die wiederum mit den Bedarfsgruppen erprobt werden, um deren Akzeptanz zu testen und die Ideen ggf. weiterentwickeln zu können. Das Ergebnis sind getestete, prototypische Modelllösungen, die auf die Bedarfe von Bewohner*innengruppen abgestimmt sind und in der Gesamtschau zu einer bedarfsorientierten Stadtteilentwicklung beitragen.
Für Alt-Saarbrücken wurden beispielsweise ein urbaner Gemeinschaftsgarten mit Mentor*innen-Programm, ein Jugendbus, eine Infotafel sowie ein Lastenfahrrad, das ein mobiles Erzählcafé für Senior*innen transportiert, entwickelt ( siehe hier). Ein Booklet finden Sie hier.