Ein zukunftsweisendes Projekt, das sich derzeit beim KoK² in Planung befindet, ist der digitale Wasserzwilling des Saarlandes. Die öffentlichen Behörden in Land, Landkreisen und Kommunen, im Katastrophenschutz und bei den Feuerwehren sowie auch die Planungsbüros stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Bei gleichzeitiger Begrenzung finanzieller, technischer und personeller Ressourcen ist eine weitere Digitalisierung in der Wasserwirtschaft unumgänglich. Auch zur Information der Bevölkerung kann ein digitaler Zwilling z.B. durch 3D-Darstellung von Pegeldaten dienen.
Denn für viele Fragestellungen in der Wasserwirtschaft stellen Geodaten und deren Verarbeitung z.B. zur Bemessung von Rückhaltemaßnahmen, zur Erstellung von Starkregen- und Hochwassergefahrenkarten oder in der Einsatzplanung unerlässliche Grundlagen dar. Derzeit werden diese Daten für spezifische Aufgaben von den jeweiligen Nutzern bei den zuständigen Ämtern angefragt und verarbeitet. Dieser Prozess bindet Ressourcen für größtenteils automatisierbare Aufgaben.
Zukünftig sollen all diese Daten über eine einheitliche Schnittstelle dem jeweiligen Nutzer zur Verfügung stehen. Für wasserwirtschaftliche Fragestellungen sollen automatisiert auch Berechnungen mit den Daten umgehend ermöglicht werden. Überflutungsgefahren sollen den Bürgern nicht nur über Pegeldaten und 2D-Karten, sondern im 3D-Raum in einer gut verständlichen Ansicht vermittelt werden.