Bessere Studienbedingungen für alle

Julia Nick aus der Fakultät für Sozialwissenschaften holt Feedback über die Studien- und Lehrbedingungen von Lehrkräften und Studierenden ein. Durch die kontinuierliche Evaluation werden Erfolge sichtbar gemacht. Mittlerweile wissen alle Beteiligten diese Einblicke zu schätzen.

Die Online-Fragebögen gehen in jeder Fakultät einmal im ersten, und dann in mittleren Semestern raus. Absolvent*innen werden rückblickend noch einmal dazu befragt, wie ihre Studienerfahrung war. Die Lehrkräfte wurden ebenfalls um ihr Urteil gebeten, wie sie die Lehrbedingungen an der htw saar für sich selbst einschätzen. Zu den Themenbereichen zählen Ausstattung, Organisation und die Art der Lehre im Besonderen. Außerdem werden alle drei Semester alle Lehrveranstaltungen alle Module durch die Studierenden im Einzelnen evaluiert. Das Feedback wird dabei immer fachbereichsbezogen, aber anonym aufgearbeitet und wird so auch nie personenbezogen. „Wir erhalten am Ende Rohdaten“, betont Nick. Diese Rohdaten bereiten die durch das Projekt geförderten Qualitätsmanagement-Referent*innen in jeder Fakultät dann so auf, dass sie im Fakultätsrat und in den Studienkommissionen präsentiert und diskutiert werden können. Für die Fakultät für Sozialwissenschaften war Julia Nick drei Jahre lang zuständig für den Aufbau des Qualitätsmanagement-Systems. Ein Ampelsystem gibt allen Beteiligten einen Überblick über die zahlreichen Daten im Vergleich mit den Ergebnissen für die anderen Fakultäten. „Daraus lassen sich Trends und Handlungsfelder ableiten“, so Nick, „und wir koppeln diese Interpretationen mit allen Beteiligten so zurück, dass alle mit den Ergebnissen mitgehen können.“ Damit entsteht eine größere Akzeptanz für Veränderungen, Verzerrungen und ein Anprangern von Fehlern können vermieden werden.

Das Ziel: Studienabbruchquoten senken

Die Einzelergebnisse zum Beispiel zu konkreten Modul-Evaluationen oder Namensnennungen in Freitextfeldern bleiben den meisten Beteiligten dabei verschlossen, sie sind exklusiv zugänglich für die Dekan*innen. Der Datenschutz wird nämlich streng eingehalten. Mit der Freiheit der Lehre geht eine hohe Autonomie für Professor*innen in der Ausgestaltung der Lehrveranstaltungen einher, aber gleichzeitig auch eine hohe Verantwortung für die Qualität ihrer Lehre. Das Qualitätsmanagement unterstützt alle Lehrenden und Entscheidungsträger*innen in der Fakultät dabei, konkrete Verbesserungspotentiale zu identifizieren. Die Offenlegung von Wünschen und Schwachstellen regt zur Diskussion aller Beteiligten über den besten Weg zu guter Lehre an. Durch die Zusammenführung von Umfrageergebnissen, Evaluationen und Statistiken können Prozesse und Lehrformate nun auf einem breiten Konsens aufbauend und evidenzbasiert optimiert werden. Das Bauchgefühl wird durch belastbare Fakten ersetzt. Die Dokumentation der Wirkung und die Nachsteuerung schließt den Qualitätsregelkreis zur Optimierung des Studienangebots.

Praxisphase optimieren

Neben der Etablierung eines Qualitätsregelkreises zur Verbesserung der Lehre in der Fakultät generell lag ein weiterer Fokus auf der Verbesserung der Bedingungen im Praxissemester. „Uns fehlte dort ein Instrument, um zu bestimmen, wann das Lernen in den Einrichtungen der Praxispartner*innen wirklich gut lief und wann nicht“, erklärt Nick die Herausforderung. In Zusammenarbeit mit dem Praxisreferat wurde ein Fragebogen zur Erfassung von Erwartungen an die außerhochschulische Praxis konzipiert, der von den Praxisstellen ausgefüllt wird. Die Umfragen kamen sehr gut an, wie sich an der großen Menge an eingegangenem Feedback ablesen ließ: „Damit konnten wir den Ablauf und die Planung der Praxisphasen von Studierenden besser für alle Seiten gestalten.“

Hochschulweite Vernetzung

Die Umfragewerkzeuge und Ergebnisse werden auf Hochschulebene im Team der Qualitätsmanagementreferent*innen vorbereitet und abgeglichen. Der Austausch im sogenannten Team Q unterstützt die Bildung einer Qualitätskultur an der htw saar. Ergebnisse können besser eingeordnet, fakultätsspezifische Schwerpunkte herausgearbeitet und Best Practice aus den anderen Fakultäten verbreitet werden. Rückblickend auf die bisherigen Analysen zur Qualitätssteigerung an der htw saar kann Julia Nick zufrieden feststellen: „Wir haben echte Fortschritte für alle erzielen können.“

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